Nichtfinanzieller Bericht Nachhaltigkeitsstrategie

Zusammengefasster gesonderter nichtfinanzieller Bericht 2021

Konzern Deutsche Pfandbriefbank

Geschäftsbericht 2021

Inhaltsverzeichnis

Nichtfinanzieller Bericht

Nachhaltigkeitsstrategie 3

Wesentlichkeitsanalyse 9

Risiken und Chancen 11

Sektorspezifische Aspekte 11

Corporate Governance 23

Arbeitnehmerbelange 29

Umwelt 41

Impressum 44

Nichtfinanzieller Bericht

Gemäß §§ 315b-c in Verbindung mit §§ 289b-e HGB gibt die Deutsche Pfandbriefbank AG (pbb) diesen gesonderten zusammengefassten Nichtfinanziellen Bericht ab. Er orientiert sich am Deut-schen Nachhaltigkeitskodex (DNK) und wurde im Einklang mit den Anforderungen des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes erstellt.

Nachhaltigkeitsstrategie

Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist für den pbb Konzern der Leitgedanke bei der Wahrnehmung seiner unternehmerischen Verantwortung. Nachhaltigkeit ist dabei definiert als das Selbstver-ständnis, erstens mit dem eigenen Handeln einen substanziellen Beitrag für die langfristige Zu-kunftssicherung zu leisten und dabei zweitens die Folgen für alle Stakeholder des Unternehmens sowie für die Gesellschaft und Umwelt angemessen zu berücksichtigen.

Als notwendige Bedingung für langfristigen Geschäftserfolg und Zukunftssicherung sieht der pbb Konzern drei Aspekte an: eine verantwortungsvolle Unternehmensführung auf Grundlage eines gesetzestreuen und integren Verhaltens sowie hoher ethischer Grundsätze, die Übernahme so-zialer Verantwortung sowie die Schonung natürlicher Ressourcen und der Schutz des Klimas.

Dabei berücksichtigt der pbb Konzern - neben den gesetzlichen, regulatorischen und aufsichtli-chen Anforderungen - in bestmöglicher Weise die Bedürfnisse seiner Kunden sowie die Erwar-tungen seiner Investoren, der Öffentlichkeit und seiner Mitarbeiter. Der pbb Konzern erachtet einen regelmäßigen, offenen und wechselseitigen Dialog für unabdingbar, um die Bedürfnisse dieser Anspruchsgruppen frühzeitig zu erkennen und in den Entscheidungsfindungsprozessen hinreichend zu berücksichtigen.

Der pbb Konzern will den Entwicklungsprozess zur Nachhaltigkeit aktiv unterstützen. Um einen positiven Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu leisten, stellt der pbb Konzern ESG-Themen in den Fokus seines Handelns und ergreift Maßnahmen zur Erreichung der Ziele: Klima und Umwelt (= E für Environmental), Soziales und Gesellschaft (= S für Social) sowie rechtlicher und faktischer Aspekte (= G für Governance).

So bekennt sich der pbb Konzern ausdrücklich zum Pariser Klimaabkommen sowie den Sustainable Finance-Zielen der EU und der deutschen Bundesregierung und hat es sich zum Ziel gesetzt, einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Folgerichtig hat der pbb Konzern ESG zu einem integralen Bestandteil sowohl seiner Geschäftsstrategie und seiner Risikostrategie gemacht und im Geschäftsjahr 2021 ein umfängliches ESG-Programm aufge-setzt.

Als weltweit tätiges Unternehmen bekennt sich der pbb Konzern uneingeschränkt zur Achtung und Wahrung der Menschenrechte und verpflichtet sich, diese zu stärken und Menschenrechts-verletzungen vorzubeugen. Dies gilt sowohl für die eigenen Geschäftstätigkeiten als auch für die gesamte Liefer- und Wertschöpfungskette und für sämtliche Stakeholder. Den Rahmen dafür le-gen eine Menschenrechtsleitlinie und ein Verhaltenskodex fest. Gleichzeitig lässt der pbb Kon-zern Nachhaltigkeitsaspekte in das Anreizsystem von Führungskräften und Mitarbeitenden ein-fließen, um die Motivation zum Thema Nachhaltigkeit aktiv zu fördern.

Die Nachhaltigkeitsstrategie des pbb Konzerns ist konsequent an den Aspekten ausgerichtet, die sowohl einen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftstätigkeit beziehungsweise den Geschäfts-erfolg des pbb Konzerns haben als auch durch den pbb Konzern wesentlich beeinflussbar sind. Sie werden im Rahmen einer Wesentlichkeitsanalyse ermittelt. Hierfür wurde 2021 die im Jahr

2019 durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse auf ihre Gültigkeit hin überprüft. Die Nachhaltigkeits-strategie des pbb Konzerns ist zugleich darauf ausgelegt, die Nachhaltigkeitsrisiken weitestge-hend zu minimieren und gleichermaßen die hieraus entstehenden Chancen zu nutzen.

ÜBERGREIFENDE ZIELSETZUNGEN IM HINBLICK AUF NACHHALTIGKEIT

Der Finanzindustrie kommt eine Schlüsselrolle bei der Transformation von Wirtschaft und Gesell-schaft zu einer stärkeren Nachhaltigkeit zu, indem sie im Sinne von Sustainable Finance Investi-tionen in die entsprechende Verwendung legt. Als Finanzierungspartner der Immobilienwirtschaft und der öffentlichen Hand nimmt der pbb Konzern dabei eine wichtige realwirtschaftliche und volkswirtschaftliche Funktion wahr. Der pbb Konzern ist sich der hieraus resultierenden Verant-wortung bewusst und wird diese durch die Unterstützung beziehungsweise den Beitritt zu bran-chenüblichen Selbstverpflichtungen unterstreichen. So strebt der pbb Konzern für das Jahr 2022 den Beitritt zum UN Global Compact (UNGC) an und damit einhergehend die Selbstverpflichtung auf die zehn Prinzipien des UNGC, die aus den 17 "Sustainable Development Goals" (SDGs) der UN-Agenda 2030 abgeleitet sind. Die SDGs dienen der allgemeinen Sicherung einer nachhalti-gen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene und finden in der Nach-haltigkeitsstrategie des pbb Konzerns Berücksichtigung.

Der pbb Konzern hat die SDGs in drei Gruppen priorisiert in Bezug auf den Beitrag, den er durch seine Geschäftstätigkeit leisten kann: einen direkten oder indirekten positiven Beitrag oder die Vermeidung negativer Auswirkungen.

Bei vier SDGs kann der pbb Konzern einen starken positiven Beitrag leisten: Gleichstellung der Geschlechter (SDG 5), Industrie, Innovation und Infrastruktur (SDG 9), Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8) sowie Nachhaltige Städte und Gemeinden (SDG 11).

Abbildung: die vier vom pbb Konzern priorisierten SDGs.

ESG-PROGRAMM

Um die gesetzlichen, regulatorisch-aufsichtlichen und marktseitigen Anforderungen einerseits, andererseits auch die Marktchancen im Nachhaltigkeits-/ESG-Kontext umfänglich und effizient zu adressieren, hat der pbb Konzern ein umfassendes ESG-Programm mit Gesamt-Vorstands-verantwortlichkeit aufgesetzt. In diesem Programm werden in fünf Projekten und drei übergeord-neten Arbeitsgruppen sämtliche für den pbb Konzern relevanten ESG-Themen - Strategie, Um-welt, Soziales und ordentliche Unternehmensführung (ESG) sowie ESG-Risiko, Datenmanage-ment, Kommunikation und Berichterstattung - erfasst.

Das Programm basiert auf einer Governance-Struktur mit klar definierten Verantwortlichkeiten und relevanten Komitees (siehe Abbildung).

Abbildung: ESG-Programm

Im Projekt E werden dabei Fragen der ökologischen Nachhaltigkeit in Bezug auf sowohl die Ge-schäftsaktivitäten (insbesondere Kreditgeschäft und Refinanzierung) als auch den Fußabdruck des Geschäftsbetriebs selbst betrachtet.

Der pbb Konzern will kontinuierlich Transparenz über die Auswirkungen seiner Aktivitäten schaf-fen, sowohl mit Blick auf das eigene Portfolio wie auch mit Blick auf den ökologischen Fußabdruck des operativen Geschäftsbetriebs. In diesem Kontext wird auch die Erweiterung der ESG-Daten-erhebung sowie der ESG-Berichterstattung angestrebt.

Insbesondere unterstützt der Konzern aktiv die Transformation der Immobilienwirtschaft zur all-gemein angestrebten Klimaneutralität bis 2050. Mit Blick auf Kunden und Produkte steht insbe-sondere die weitere Etablierung grüner Kredite im besonderen Fokus der Bank. Weitere wesent-liche Zielsetzungen des pbb Konzerns betreffen den Ausbau grüner Refinanzierungen sowie die Reduktion des CO2-Fußabdrucks. Schließlich wird eine kontinuierliche Verbesserung der Rating-Einstufungen in den Nachhaltigkeitsratings relevanter Ratingagenturen angestrebt.

Der pbb Konzern wird perspektivisch konkrete Zielgrößen (KPIs und KRIs) und Zielwerte festle-gen und in die Steuerung integrieren - wie zum Beispiel einen Zielwert für den Anteil grüner Fi-nanzierungen am Gesamtportfolio beziehungsweise den grünen Emissionsgehalt des Portfolios. Sie sollen den eigenen Fortschritt im Kontext Nachhaltigkeit dokumentieren sowie ESG-bezo-gene Chancen sowie physische und transitorische Risiken besser adressieren.

Die Identifikation und Berücksichtigung von E-Risiken (insbesondere Klima- und Umweltrisiken) sowie deren Integration ins Risikomanagement des pbb Konzerns ist Schwerpunkt des Projekts E(SG)-Risks, das vor allem auch die aufsichtlichen Erwartungen an den Umgang mit diesen Ri-siken adressiert. Hierbei liegt der Fokus auf Risiken von Verlusten und negativen Auswirkungen, die aus dem Klimawandel und der Umweltzerstörung resultieren. In diesem Zusammenhang wird unterschieden zwischen physischen Risiken und Transitionsrisiken. Physische Risiken resultie-ren aus dem häufigeren oder akuten Auftreten extremer Wetterereignisse und chronischen schrittweisen Klimaveränderungen. Transitionsrisiken betreffen direkte oder indirekte Folgen des Anpassungsprozesses hin zu einer kohlenstoffärmeren und ökologisch nachhaltigeren Wirt-schaft. Mit Blick auf die Vorbereitungen für den EZB-Klimastresstest sowie die Umsetzung des

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Deutsche Pfandbriefbank AG published this content on 28 March 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 March 2022 14:30:09 UTC.