NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Vortagesgewinnen konsolidiert die Wall Street zur Wochenmitte. Die Neigung zu Gewinnmitnahmen vor allem im zinsreagiblen Technologiesektor ist ausgeprägt. Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen Mittag US-Ostküstenzeit 0,4 Prozent auf 39.176 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite verliert 0,2 Prozent. Die überzeugenden Oracle-Zahlen hatten die höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten am Vortag in den Hintergrund treten lassen. Doch nun verstärkt sich die Erwartung, dass die Zinsen in den USA noch länger auf dem hohen Niveau bleiben könnten, als vom Markt bislang angenommen. Das bremst den Aktienmarkt.

"Trotz des Inflationsberichts bleiben die Markterwartungen für Zinssenkungen stabil bei 80 bis 90 Basispunkten für das Jahr, was sich eng an die von der Fed prognostizierte Senkung um 75 Basispunkte anlehnt", heißt es bei den Analysten von SPI Asset Management. Doch der Zeitpunkte der ersten Zinssenkungen rücke weiter in die Zukunft, heißt es ergänzend im Handel.

Am Anleihemarkt bauen die Renditen ihre kräftigen Vortagesgewinne noch leicht aus. Die Aussicht auf eine Verschiebung der ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank nach den US-Inflationsdaten hatte die Renditen am Vortag nach oben geschoben. Nach der schwachen Nachfrage bei der Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen am Vortag werde nun die Auktion 30-jähriger Titel im Volumen von 22 Milliarden Dollar beobachtet, heißt es.


   Dollar im Minus - Ölpreise legen zu 

Der Dollar zeigt sich nach dem leichten Plus am Vortag, in Reaktion auf die höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten, nun klar im Minus. Der Dollarindex verliert 0,3 Prozent. Die Daten könnten allerdings einen etwas festeren Dollar - ausgehend von den aktuellen Niveaus - rechtfertigen, so ING-Währungsexperte Francesco Pesole, der mit einem baldigen Anstieg der US-Währung rechnet.

Für die Ölpreise geht es nach oben. Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Vorwoche überraschend verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA), Analysten hatten unveränderte Bestände vorhergesagt. Gestützt wird der Erdölmarkt auch von den Angriffen der Ukraine auf russische Erdöleinrichtungen, die zum Teil schwere Treffer einstecken und den Betrieb einstellen mussten.


   Oracle behaupten Vortagesplus - Nvidia legen weiter zu 

Tesla verlieren 3,2 Prozent nach einem sehr negativen Analystenkommentar von Wells Fargo. Analyst Colin Langan stuft die Aktie auf "Verkaufen" ab und reduziert das Kursziel deutlich. Tesla sehe nicht so prächtig aus, urteilt er.

Nvidia büßen 1,9 Prozent ein. Nach der jüngsten Rekordjagd seien die Titel anfällig für Gewinnmitnahmen, heißt es. Die IBM-Aktie verliert 0,6 Prozent. Bei dem Konzern kommt es wie angekündigt zu Stellenstreichungen. IBM hatte im Januar bei der Bekanntgabe ihrer Finanzergebnisse für das vierte Quartal bereits klar auf einen bevorstehenden Personalabbau hingewiesen.

Die Aktien von Dollar Tree stürzen um 14,3 Prozent ab, nachdem der Einzelhändler die Gewinnerwartungen für das vierte Quartal verfehlt und einen schwachen Ausblick gegeben hat.


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
DJIA                39.176,29        +0,4%        170,80      +3,9% 
S&P-500              5.178,94        +0,1%          3,67      +8,6% 
Nasdaq-Comp.        16.230,51        -0,2%        -35,13      +8,1% 
Nasdaq-100          18.132,03        -0,5%        -87,08      +7,8% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,61         +2,9          4,58       18,6 
5 Jahre                  4,17         +1,8          4,15       17,0 
7 Jahre                  4,18         +2,1          4,16       21,1 
10 Jahre                 4,18         +1,7          4,16       29,5 
30 Jahre                 4,34         +1,8          4,32       36,6 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 7:40 Uhr  Di, 17:06   % YTD 
EUR/USD                1,0958        +0,3%        1,0926     1,0918   -0,8% 
EUR/JPY                161,66        +0,2%        161,40     161,33   +3,9% 
EUR/CHF                0,9611        +0,3%        0,9593     0,9589   +3,6% 
EUR/GBP                0,8556        +0,2%        0,8542     0,8542   -1,4% 
USD/JPY                147,53        -0,0%        147,69     147,77   +4,7% 
GBP/USD                1,2807        +0,1%        1,2791     1,2780   +0,7% 
USD/CNH (Offshore)     7,1899        +0,0%        7,1961     7,1884   +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             72.902,98        +2,4%     72.755,63  71.664,45  +67,4% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,54        77,56         +2,6%      +1,98   +9,9% 
Brent/ICE               83,86        81,92         +2,4%      +1,94   +9,2% 
GAS                            VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF               24,63        24,90         -1,1%      -0,27  -22,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.175,39     2.158,78         +0,8%     +16,61   +5,5% 
Silber (Spot)           24,94        24,14         +3,3%      +0,80   +4,9% 
Platin (Spot)          943,21       926,43         +1,8%     +16,78   -4,9% 
Kupfer-Future            4,06         3,93         +3,3%      +0,13   +3,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 13, 2024 13:39 ET (17:39 GMT)