Zürich (awp) - Die Aktien des Reisedetailhändelers Dufry notieren am Dienstagmorgen nach der Publikation der Jahreszahlen wenig verändert. Der starke Umsatzrückgang von 70 Prozent war im Vorfeld erwartet worden. Allerdings fiel der Verlust wegen Abschreibungen deutlich höher aus, als von den Experten prognostiziert. Positiv wird in ersten Kommentaren dagegen das Übertreffen des Sparziels sowie die Liquiditätssituation gewertet.

Die Dufry-Aktien legen am Dienstag bis 9.30 Uhr um 0,2 Prozent auf 62,52 Franken zu. Damit hat das Vorzeichen nach einem schwächeren Start im Handelsverlauf gewechselt. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI gibt derweil um 0,5 Prozent nach.

Der organische Umsatzrückgang von 76 Prozent im vierten Quartal sei etwas weniger drastisch ausgefallen als erwartet, schreibt Goldman Sachs in einer ersten Reaktion. Auch der monatliche Cash-Abfluss von 46 Millionen Franken im zweiten Halbjahr liege unterhalb der Guidance von 60 Millionen. Allerdings bleibe das Geschäft auch im ersten Quartal stark unter Druck.

Das Verfehlen der Erwartungen bei der Bruttomarge und dem Ergebnis sei in erster Linie auf hohe Abschreibungen in Höhe von instgramt 1,19 Milliarden Franken zurückzuführen, so die Bank Vontobel. Demgegenüber sei das Sparziel von 1 Milliarde Franken deutlich übertroffen worden.

Mit einer "gesunden" Liquidität von 1,9 Milliarden Franken sieht die UBS Dufry gut gerüstet, um in jedem Szenario bei der Umsatzentwicklung bestehen zu können. Den Break-Even-Point beim Equity-Free-Cashflow liege gemäss Management bei 5,3 Milliarden Umsatz, was aus heutiger Sicht im laufenden Jahr realistisch erscheine.

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