Silver Lake wolle seine Zweidrittelmehrheit an dem Unternehmen zu Geld machen und habe eine Investmentbank mit der Auslotung von Optionen beauftragt, sagten mehrere mit dem Vorhaben vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Mehrere potenzielle Käufer, darunter andere Finanzinvestoren, hätten Interesse geäußert.

Global Blue wickelt für mehr als 400.000 Dutyfree-Geschäfte in über 50 Ländern sowie deren Kunden die Steuererstattung bei zollfreien Einkäufen ab. Das Unternehmen erholt sich gerade mit dem zunehmenden Reisebetrieb an den Flughäfen von der Corona-Krise. In dem Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr schrieb Global Blue einen Betriebsgewinn von 78 Millionen Euro, nach einem Verlust von 9,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Das in der Schweiz ansässige Unternehmen ist an der New Yorker Börse notiert und wird dort mit rund einer Milliarde Dollar bewertet. Die Schulden des Unternehmens beliefen sich Ende März auf 550 Millionen Euro oder 600 Millionen Dollar.

Silver Lake wollte sich zu den Reuters-Informationen nicht äußern. Global Blue reagierte zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme.

(Bericht von Milana Vinn und Amy-Jo Crowley, geschrieben von Jörn Poltz, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

- von Milana Vinn und Amy-Jo Crowley