Die Infrastruktursparte des globalen Vermögensverwalters Keppel wird im Rahmen einer mehrjährigen Vereinbarung Strom an die Singapur-Niederlassung des Auftrags-Chipherstellers GlobalFoundries liefern, teilten die Unternehmen am Dienstag mit.

Ab Mai werden die bestehenden Kraftwerke von Keppel zwischen 150 Megawatt (MW) und 180 MW Strom pro Jahr für den Standort von GlobalFoundries in Singapur liefern.

Es wird erwartet, dass das in den USA ansässige Unternehmen GlobalFoundries auch ein langfristiger Abnehmer des Keppel Sakra Cogen Plant (KSC) sein wird, das zusammen mit dem japanischen Unternehmen Mitsubishi Power und Jurong Engineering aus Singapur entwickelt wird.

"Es wird erwartet, dass GlobalFoundries einen Vertrag über 25% der gesamten Erzeugungskapazität von KSC für mehr als 15 Jahre abschließt, wenn das Kraftwerk in Betrieb ist", so die gemeinsame Erklärung der Unternehmen.

Mit dem Strom aus dem KSC, das 2026 mit einer jährlichen Gesamtkapazität von etwa 600 MW fertiggestellt werden soll, will GlobalFoundries bis zu 70.000 Tonnen oder 10% der jährlichen Kohlendioxidemissionen an seinem Standort in Singapur einsparen.

"Mit der Möglichkeit, Wasserstoff als Rohstoff zu verwenden, wird erwartet, dass das KSC GlobalFoundries in Zukunft eine belastbare Quelle für noch kohlenstoffärmere Energie liefern kann", so die Unternehmen.

Der Chiphersteller hat außerdem die Option, einen Teil des von Keppel gelieferten Stroms auf erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie umzustellen, da er eine 25%ige Reduzierung der gesamten Treibhausgasemissionen bis 2030 anstrebt.

Das an der Nasdaq notierte Unternehmen GlobalFoundries, das u.a. mit dem taiwanesischen Unternehmen TSMC und dem südkoreanischen Unternehmen Samsung Electronics konkurriert, eröffnete im September letzten Jahres eine 4 Milliarden Dollar teure Halbleiterproduktionsanlage in Singapur als Teil einer großen globalen Expansion.

Der Betrieb in Singapur beliefert 200 Kunden weltweit. Die Chips werden in Autos und in der 5G-Technologie eingesetzt.