Das Inelfe-Projekt, ein Joint Venture zwischen dem spanischen Übertragungsnetzbetreiber Red Electrica und dem französischen Pendant RTE, besteht aus zwei Hochspannungs-Gleichstromleitungen mit einer Kapazität von jeweils 1 Gigawatt (GW).

Außerdem wurde der Auftrag für die Planung, die Beschaffung und den Bau der Konverterstationen vorläufig an das Konsortium Hitachi Energy/Vinci vergeben, so RTE.

In den kommenden Wochen wird das Projekt in Exklusivverhandlungen mit jedem der Lieferanten eintreten, mit dem Ziel, die Verträge vor Mai 2023 zu unterzeichnen, so RTE.

Der Baubeginn wird für das Ende des Sommers erwartet.

Die Auftragsvergabe erfolgte im Anschluss an eine gemeinsame Erklärung der französischen und spanischen Regulierungsbehörden CRE und CNMC, in der sie das Interesse an dem Projekt bestätigten und eine neue Kostenschätzung in Höhe von 2,85 Milliarden Euro (3,02 Milliarden Dollar) anboten.

Zu den Kosten wurde eine Risikovorsorge von 250 Millionen Euro hinzugerechnet.

Die Verbindung sollte die bestehende Übertragungskapazität zwischen den beiden Ländern verdoppeln und würde es Spanien ermöglichen, seine erneuerbaren Energien in ein größeres europäisches Netz einzuspeisen, was immer wichtiger geworden ist, nachdem Russlands Einmarsch in der Ukraine im vergangenen Jahr eine Energiekrise in Europa ausgelöst hat.

Das Projekt warf mehrere Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ländern auf, wie z.B. die Frage, wer die zusätzlichen Kosten für die Verbindung tragen würde, sowie Designfragen und Streitigkeiten über andere Themen, die in das Projekt einflossen.

(1 Dollar = 0,9440 Euro)