Zürich (awp) - Die Aktien sowohl der Immobiliengesellschaft SPS als auch des Baukonzerns Implenia entwickeln sich am Berichtstag positiv. Implenia übernimmt von SPS den Immobiliendienstleister Wincasa, was in Marktkreisen per Saldo als Win-Win-Situation gewertet wird.

Bis um 09.40 Uhr ziehen SPS um 2,2 Prozent auf 75,35 Franken an. Implenia stehen gleichzeitig 1,1 Prozent oder 0,40 Franken höher bei 36,00 Franken. Der Titel wird indes Ex-Dividende von 40 Rappen je Aktie gehandelt, was er damit bereits mehr als wettgemacht hat. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert aktuell 0,56 Prozent höher.

Für Implenia bedeutet die Übernahmen von Wincasa den Einstieg in die Liegenschaftsverwaltung, für SPS hingegen die Fokussierung auf das direkte und indirekte Immobiliengesellschaft.

Mit einer EBIT-Marge von rund 10 Prozent ist Wincasa deutlich profitabler als Implenia und wird deshalb die Marge des Baukonzerns positiv beeinflussen. Auf der Gegenseite liegt die Profitabilität von Wincasa tiefer als von SPS angestrebt.

Die Investoren dürften den Verkauf von Wincasa an Implenia begrüssen, heisst es etwa in einem Kommentar des Brokers Stifel mit Blick auf SPS. Berücksichtige man auch den eingeleiteten Ausstieg aus Jelmoli, werde SPS zu einer reinen Immobiliengesellschaft mit Fokus auf das eigene Immo-Portfolio sowie auf die Vermögensverwaltung im Immo-Bereich.

Die Konzentration von SPS auf das direkte und indirekte Immo-Geschäft sei positiv zu werten, meint dazu etwa auch die Zürcher Kantonalbank. Mit Blick auf Implenia schreibt die Staatsbank, dass dies für den Baukonzern eine Möglichkeit sei, die Wertschöpfungskette weiter zu komplettieren und den Kunden Gesamtdienstleistungen rund um Immobilien anzubieten. Der Schritt komme indes überraschend.

Die Bank Vontobel macht durch den Schritt für Implenia gleichzeitig neues Synergie- als auch Wachstumspotential aus. Die Investment-Geschichte von Implenia werde dadurch aber komplexer

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