Zürich (awp) - Die Aktien von Julius Bär sind mit Abgaben in die neue Woche gestartet. Die Zürcher Bank hat Schlüsselzahlen zu den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres veröffentlicht, die die Erwartungen der Analysten nicht erfüllten.

Gegen 9.15 Uhr verlieren Julius Bär 4,2 Prozent auf 60,18 Franken, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt 0,03 Prozent tiefer steht. Die Bär-Valoren hatten bereits die letzten zwei Handelstage im Einklang mit dem gesamten Bankensektor unter Druck gestanden.

Die Bären-Bank habe gemischte Zahlen zu den ersten zehn Monaten veröffentlicht, geben die Analysten von Jefferies zu Protokoll. Während der Netto-Neugeldzufluss und die Kapitalausstattung einen Hauch über ihren Prognosen ausgefallen seien, hätten die Angaben zu den verwalteten Vermögen sowie den Margen darunter gelegen.

Die Marktperformance im Herbst hat sich offensichtlich stärker ausgewirkt als gedacht, ergänzen die Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit Blick auf das Nettoneugeld. Bezüglich Marge und verwaltete Vermögen hätten aber starke Zahlen von Mitbewerbern hingegen offenbar zu hohe Erwartungen geweckt. Da sei anscheinend das "traditionelle" Sommerloch bei Julius Bär zum Tragen gekommen.

Allerdings stelle Julius Bär eine potenzielle Erholung bei den Kundenaktivitäten für die letzten beiden Monate in Aussicht, merken die Experten der Bank Vontobel an. Und der Kommentar der Bank zu den Kundenaktivitäten im November sei "ermutigend" ausgefallen, meint JPMorgan. Hier sieht man Julius Bär auf Kurs für die Mittelfristziele. Zudem habe die Bank die Kosten im Griff.

sig/ra