Zürich (awp) - Die Bank Julius Bär hat sich neue Mittelfristziele für die Periode 2020 bis 2022 gesetzt. Unter anderem will das Institut seine Kostenbasis durch Produktivitäts- und Effizienzmassnahmen um 200 Millionen Franken reduzieren. Auch die geografische Präsenz der Gruppe wird auf Grundlage des künftigen Wachstumspotenzials überprüft. Bereits beschlossen ist die Schliessung des Buchungszentrums auf den Bahamas.

Konkret hat sich das Institut für die Dreijahresperiode wie bis anhin eine adjustierte Vorsteuermarge von 25 bis 28 Basispunkten zum Ziel gesetzt, wie Julius Bär am Montag mitteilte. Bei der adjustierten Cost/Income Ratio strebt es "67 Prozent oder tiefer+ an, bisher wurde ein Wert von tiefer als 68 Prozent angestrebt.

Beim adjustierten Gewinn vor Steuern wird eine jährliche Wachstumsrate von über 10% während des Zyklus angestrebt. Vorausgesetzt sei allerdings, dass es zu keiner nennenswerten Verschlechterung der Märkte oder Devisenkurse komme, schreibt die Bank. Die adjustierte Rendite auf dem Kernkapital (CET1) soll mindestens 30 Prozent bis 2022 erreichen, bisher lag das Ziel bei 32 Prozent.

Das Programm dürfte Ertragsverbesserungen von mehr als 150 Millionen beisteuern.

Julius Bär werde ihren beiden Kundensegmenten, "High Net Worth Individuals" (HNWI) und "Ultra High Net Worth Individuals" (UHNWI), ein "geschärftes, unverwechselbares" Leistungsversprechen bieten, heisst es weiter. Entgegen dem Branchentrend würden HNWI-Kunden weiterhin auf persönliche Art und Weise von einem dedizierten Kundenberater betreut werden.

Entsprechens würden Investitionen in Technologie, die die persönliche Beratung stärken, beschleunigt, und in den Jahren 2020 und 2021 um rund 20 Prozent erhöht.

Die Dividendenpolitik und Kapitalrückgabepolitik bleiben unverändert. Ordentliche jährliche Dividenden in Höhe von 40 Prozent des adjustierten Konzerngewinns können durch Aktienrückkäufe oder Sonderdividenden ergänzt werden, so Julius Bär weiter. Das aktuelle Rückkaufprogramm in Höhe von 400 Millionen Franken läuft bis Ende Februar 2021.

Das Programm werde ab 2021 seine Wirkung entfalten und bis 2022 vollständig umgesetzt sein, so Julius Bär weiter.

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