Kyowa Kirin Co., Ltd. gab bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung von CRYSVITA® (Burosumab) für die Behandlung von FGF23-bedingter Hypophosphatämie bei Tumor-induzierter Osteomalazie (TIO) in Verbindung mit phosphaturischen mesenchymalen Tumoren (PMTs), die nicht kurativ reseziert oder lokalisiert werden können, bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 1 bis 17 Jahren und bei Erwachsenen empfohlen hat. CRYSVITA ist außerdem bereits für die seltene Krankheit X-chromosomale Hypophosphatämie (XLH) bei Kindern und Jugendlichen zwischen 1 und 17 Jahren mit röntgenologischen Anzeichen einer Knochenerkrankung sowie bei Erwachsenen zugelassen. Die auch als onkogene Osteomalazie bekannte TIO ist eine erworbene Erkrankung, die durch typischerweise kleine, langsam wachsende, gutartige PMTs verursacht wird.

Es handelt sich um eine seltene Erkrankung mit weniger als 1.000 in der medizinischen Fachliteratur beschriebenen Fällen, die vor allem Erwachsene betrifft und im Durchschnitt im Alter von 40 – 45 Jahren auftritt. Die TIO geht mit fortschreitenden und schwächenden muskuloskelettalen Defiziten einher, die sich letztlich negativ auf die Fähigkeit zur Durchführung alltäglicher Aktivitäten sowie auf das körperliche und soziale Wohlbefinden auswirken. Eine Heilung der TIO kann durch eine vollständige chirurgische Resektion des/der verursachenden Tumors/Tumore erreicht werden. Eine chirurgische Resektion ist jedoch aufgrund der Lage und der Schwierigkeit, Tumore zu entdecken, nicht immer möglich.

Die TIO kann nach einer unvollständigen oder erfolglosen chirurgischen Resektion erneut auftreten und fortbestehen.