FRANKFURT (dpa-AFX) - Streikgefahr und Vorstandsumbau haben am Freitag die Aktien der Lufthansa belastet. Im frühen Handel sackte der Kurs der Fluggesellschaft um 3,5 Prozent ab auf 7,24 Euro. Sie waren damit der zweitgrößte Verlierer im MDax, direkt nach dem Rüstungskonzern Hensoldt. Zwischenzeitlich stand der Lufthansa-Kurs auf dem niedrigsten Stand seit Anfang November.

Zum einen muss sich die Fluggesellschaft im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Ufo auf neuerliche Streiks einstellen und zum anderen sorgt für Unsicherheit, dass nahezu die komplette Führung ausgewechselt wird. Gleich vier der sechs Vorstände werden den Konzern nahezu gleichzeitig verlassen. Nur Konzernchef Carsten Spohr und der bisherige Personalvorstand Michael Niggemann bleiben.

Ein Händler betonte vor allem den Abschied von Finanzchef Remco Steenbergen, der etwas überraschend komme nach einer Vertragsverlängerung vor gut einem Jahr. Laut dem JPMorgan-Analysten Harry Gowers sollten die Neuigkeiten nicht gut ankommen. Steenbergen sei bei Investoren geschätzt gewesen, betonte er. Dieser habe einen guten Job gemacht. Die finanzielle Strategie werde nun unklarer, so der Experte./tih/jha/