KÖLN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa will die immensen Verspätungen bei ihrer Billigtochter Eurowings im Langstreckenverkehr rasch beenden. Es werde alles getan, "um diese Dinge schnellstmöglich abzustellen", sagte Lufthansa-Vorstandsmitglied Karl Ulrich Garnadt dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag). Man habe einzelne Aspekte nicht richtig eingeschätzt "und offenbar nicht genug Reserven eingebaut". Jetzt soll eine eigens gegründete Task Force die Probleme lösen.

Eine Verspätung von mehr als drei Stunden hätten bisher 13 Prozent der Langstreckenflüge, sagte Garnadt dem Blatt. Vergangene Woche war ein Eurowings-Flieger aus Kuba erst mit 68 Stunden Verspätung in Köln gelandet. Die Passagiere wurden mit 600 Euro pro Person und einem Fluggutschein im Wert von 250 Euro entschädigt. Seit Anfang November bietet Eurowings Langstreckenverbindungen an. Die Verbindung nach Dubai stellt das Unternehmen als Reaktion auf die Verspätungen bereits ein, die Flüge übernimmt die Muttergesellschaft Lufthansa.

"Ich bin sicher, dass wir die Anfangsschwierigkeiten überwinden werden", sagte Garnadt nun. Die Task Force solle analysieren, "was schiefgelaufen ist" und rasch dafür sorgen, dass das Angebot "stabiler, zuverlässiger und damit berechenbar ist". Die Langstreckenflüge von Eurowings werde man "bald auf ein Pünktlichkeitsniveau bringen, das die Kunden zu recht von uns erwarten". Trotz der Probleme sei Eurowings sehr gut am Markt angekommen. "Die Flugzeuge sind voll, die Buchungen liegen über unseren Erwartungen", sagte der Manager./stw/jha/fbr