Medivir AB gab bekannt, dass das Unternehmen einen globalen CRO-Partner für die geplante Phase-2b-Studie ausgewählt hat, in der Fostroxacitabin Bralpamid (fostrox) + Lenvima®? im Vergleich zu Lenvima allein bei der Zweitlinienbehandlung von HCC untersucht werden soll. In der nächsten Entwicklungsphase plant Medivir eine globale, randomisierte Phase-2b-Studie, die auf die kürzlich erfolgte unterstützende Typ-C-Interaktion mit der FDA abgestimmt ist.

Ziel ist es, die Kombination von fostrox + Lenvima bei fortgeschrittenem HCC in der Zweitlinientherapie zu untersuchen, mit dem Ziel, die erste zugelassene Behandlungsalternative nach der derzeitigen Erstlinientherapie zu werden. Die Studie soll Patienten in den USA, in der EU und in Asien einbeziehen und baut auf den Ländern und Standorten auf, die an der derzeit laufenden Phase 1b/2a teilnehmen. Damit wird sichergestellt, dass die Rekrutierungsanforderungen für eine mögliche beschleunigte oder bedingte Zulassung erfüllt werden. Ein wichtiger nächster Schritt ist die Einleitung der Machbarkeitsstudie, um die optimalen Standorte und Prüfärzte zu ermitteln, damit die Studie Anfang 2025 beginnen kann.

Bereits jetzt hat das Unternehmen ein großes Interesse von Experten für HCC an einer möglichen Teilnahme an der Studie erhalten. Fostrox ist ein auf die Leber ausgerichteter Inhibitor der DNA-Replikation, der den zelltötenden Wirkstoff selektiv an den Tumor abgibt und gleichzeitig die schädlichen Auswirkungen auf normale Leberzellen minimiert. Erreicht wird dies durch die Kopplung einer Chemotherapie (Troxacitabin) mit einem Prodrug-Tail.

Dank dieser Konstruktion kann fostrox oral verabreicht werden und direkt in die Leber gelangen, wo der Wirkstoff lokal in der Leber freigesetzt wird. Mit diesem einzigartigen Mechanismus hat fostrox das Potenzial, das erste auf die Leber abzielende, oral verabreichte Medikament zu werden, das Patienten mit verschiedenen Arten von Leberkrebs helfen kann. Eine Phase 1b-Monotherapiestudie mit fostrox wurde bereits abgeschlossen und eine Phase 1b/2a-Kombinationsstudie bei fortgeschrittenem HCC läuft, in der das Medikament eine vielversprechende krebsbekämpfende Wirkung mit einem guten Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil gezeigt hat.

Primärer Leberkrebs ist weltweit die dritthäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle. Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist die häufigste Krebsart, die in der Leber entsteht, und es ist die am schnellsten wachsende Krebsart in den USA. Obwohl die bestehenden Therapien für fortgeschrittenes HCC das Leben der Patienten verlängern können, ist der Nutzen der Behandlung unzureichend und die Sterblichkeitsrate weiterhin hoch.

Der ungedeckte medizinische Bedarf ist besonders hoch bei der Zweitlinientherapie, für die es nach der Erstlinienbehandlung keine zugelassenen Therapien gibt. Weltweit werden jährlich etwa 660.000 Patienten mit primärem Leberkrebs diagnostiziert, und die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt derzeit weniger als 20%. HCC ist eine heterogene Krankheit mit unterschiedlichen Ätiologien und weist keine definierenden Mutationen auf, die bei vielen anderen Krebsarten beobachtet werden.

Dies hat dazu beigetragen, dass molekular zielgerichtete Wirkstoffe bei HCC keinen Erfolg hatten. Der begrenzte Gesamtnutzen in Verbindung mit der schlechten Gesamtprognose für Patienten mit mittelschwerem und fortgeschrittenem HCC führt zu einem großen ungedeckten medizinischen Bedarf.