EQS Group-Ad-hoc: Metall Zug AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis Die Metall Zug Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2021 ein deutlich besseres Betriebsergebnis 2021-08-16 / 06:35 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Zug, 16. August 2021 - Die Metall Zug Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2021 einen Nettoerlös von CHF 302.8 Mio. (Vorjahr: CHF 509.7 Mio.). Unter Abzug des Vorjahresumsatzes der im Juni 2020 abgespaltenen V-ZUG Gruppe von CHF 261.5 Mio. entspricht dies einer Steigerung von 22 %. Das Betriebsergebnis (EBIT) des ersten Halbjahres 2021 lag bei CHF 16.9 Mio. (Vorjahr: CHF -1.7 Mio.). Das Finanzergebnis belief sich auf CHF 12.9 Mio. (Vorjahr: CHF -0.6 Mio.) und das Konzernergebnis auf CHF 22.3 Mio. (Vorjahr: CHF -5.4 Mio.).

Im ersten Halbjahr 2021 erzielte die Metall Zug Gruppe einen Nettoerlös von CHF 302.8 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF 509.7 Mio. bzw. CHF 248.2 Mio. ohne die am 25. Juni 2020 abgespaltene V-ZUG Gruppe). Der Nettoerlös stieg in Lokalwährung um 18.0 %, auf Basis des um den Beitrag von V-ZUG bereinigten Vorjahresumsatzes und unter Berücksichtigung des Akquisitionseffektes von CHF 13.5 Mio. (5.4 %) sowie des Währungseffektes von CHF - 3.5 Mio. (- 1.4 %). Dieser Anstieg widerspiegelt die spürbare Erholung der relevanten Märkte, eine Anpassung an die Auswirkungen der Pandemie und einen gewissen Aufholeffekt. Dies betrifft sowohl die Märkte der Medizinprodukte und Automobilindustrie als auch ganz besonders den Markt USA. Kunden tätigen vermehrt Investitionen und bauen wieder Lager auf, die zum Ende des vergangenen Jahres unterdotiert waren.

Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug in der Berichtsperiode CHF 16.9 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF - 1.7 Mio. bzw. CHF - 14.6 Mio. exklusive EBIT-Beitrag der V-ZUG Gruppe von CHF 12.9 Mio.). Das Betriebsergebnis wurde vor allem durch die deutliche Umsatzerhöhung in den Geschäftsbereichen Wire Processing und Medical Devices positiv beeinflusst. Diese Geschäftsbereiche konnten ihren EBIT gegenüber der Vorjahresperiode markant steigern.

Der operative Cashflow entwickelte sich im ersten Halbjahr 2021 mit CHF 33.3 Mio. wiederum positiv (Vorjahr: CHF 40.4 Mio. bzw. CHF 15.0 Mio. ohne V-ZUG Gruppe). Dies ist hauptsächlich auf die Verbesserung des Betriebsergebnisses zurückzuführen.

Das Finanzergebnis betrug CHF 12.9 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF - 0.6 Mio.) und enthält das anteilige Konzernergebnis der V-ZUG Gruppe, an welcher Metall Zug eine Beteiligung von 30 % hält. Das Konzernergebnis stieg auf CHF 22.3 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF - 5.4 Mio. bzw. CHF - 16.6 Mio. ohne Berücksichtigung des Beitrags der V-ZUG Gruppe).

Die Nettoliquidität (Flüssige Mittel und Wertschriften abzüglich kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten) betrug per 30. Juni 2021 CHF 85.6 Mio. und lag damit trotz der Ausschüttung der Bardividende von CHF 7.8 Mio. um CHF 18.0 Mio. höher als am 31. Dezember 2020 (CHF 67.6 Mio.). Die Metall Zug Gruppe verfügt weiterhin über eine solide Bilanz mit einem Eigenkapital von CHF 505.4 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 72.2 %.

Die Darstellung der Erfolgsrechnung erfolgt neu nach dem Umsatzkostenverfahren (bisher: Gesamtkostenverfahren). In diesem Zusammenhang wurden die Vorjahreswerte an die neue Struktur angepasst.

Infection Control: Stabile Entwicklung

Der Geschäftsbereich Infection Control (Belimed Gruppe) erreichte einen Nettoerlös von CHF 78.3 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF 78.1 Mio.). Der negative Fremdwährungseinfluss betrug CHF 1.0 Mio.

Die meisten Projekte im Equipment-Geschäft konnten auch während der COVID-19-Krise planmässig abgeschlossen werden, sodass der währungsbereinigte Nettoerlös im Equipment-Geschäft nur leicht unter demjenigen des 1. Halbjahres 2020 lag. Es ist eine spürbare Erholung des Marktes feststellbar und Kunden treffen wieder Investitionsentscheidungen. Dies zeigt sich in einer Steigerung des Auftragseingangs, insbesondere in China und den USA, wo es Infection Control in den letzten 12 Monaten gelang, ihre Marktposition zu festigen.

Die beiden anderen Segmente, Service und Verbrauchsmaterialien, entwickelten sich positiv. Im Vergleich zum Vorjahr ist es zu einer Zunahme an chirurgischen Eingriffen gekommen, da Anfang 2020 in den Spitälern nur zwingend notwendige Operationen durchgeführt und in einzelnen Spitälern Operationen sogar ganz eingestellt wurden. Aber auch im Vergleich zu Vor-COVID-Zeiten sind im Verbrauchsmaterial-Geschäft wieder zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) ist mit CHF - 2.1 Mio. im 1. Halbjahr 2021 leicht negativ und liegt damit unter Vorjahresniveau (1. Halbjahr 2020: CHF 1.1 Mio.). Im Vorjahresergebnis waren jedoch Einmaleffekte von netto CHF 0.8 Mio. enthalten. Ohne Berücksichtigung dieser Einmaleffekte beträgt der Rückgang CHF -2.4 Mio. Die positiven Beiträge aus dem höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr wurden teilweise durch höhere Aufwendungen, insbesondere im Bereich F&E sowie Marketing und Vertrieb, kompensiert.

Auf der Produktseite konnte der SmartHub 2.0 erfolgreich eingeführt werden. SmartHub 2.0 funktioniert wie eine Datendrehscheibe und sammelt Daten von angeschlossenen Geräten. SmartHub 2.0 verarbeitet die Daten und stellt diese in einem Dashboard zur Verfügung, welches den Kunden wichtige Informationen wie die Dauer, den Fortschritt der Reinigungs- und Sterilisationsprogramme und derer Prozessschritte liefert. Zudem wurde ein Global Planning & Design Team etabliert, das Krankenhäuser bei der Planung der Einrichtung einer Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) in einem früheren Stadium des Prozesses professionell unterstützt.

Zusätzlich hat Belimed den ERP-Rollout abgeschlossen, sodass nun mit Ausnahme der chinesischen Tochtergesellschaft ein gruppenweit harmonisiertes System besteht.

Medical Devices: Eindrückliche Erholung von Nettoerlös und EBIT

Der Geschäftsbereich Medical Devices (Haag-Streit-Gruppe) erzielte im 1. Halbjahr 2021 einen deutlich höheren Nettoerlös von CHF 101.5 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF 76.6 Mio.) und liegt damit wieder auf Vor-COVID-Niveau. Bereinigt um den Einfluss von Währungseffekten von - 1.6 % und Akquisitionseffekten von 8.3 % betrug das organische Umsatzwachstum 25.9 %.

Während im Vorjahr die Verkaufsaktivitäten von Haag-Streit durch abgesagte Kongresse und Messen stark behindert worden waren, ist im laufenden Jahr ein merklicher Aufwärtstrend und eine Erholung des Marktes spürbar, vor allem in den USA und in Grossbritannien. Dies spiegelt sich nicht nur in den stark gestiegenen Umsätzen, sondern vor allem auch in einem deutlich höheren Auftragseingang wider. Der Umsatz mit Trainings- und Simulationsgeräten (insbesondere chirurgischen Simulatoren) entwickelte sich nach der Übernahme von VRmagic über das erwartete Mass hinaus. Zusätzlich gelang es VRmagic im Mai 2021, einen wegweisenden Auftrag von Genentech für Simulatoren zu akquirieren, der sich in den nächsten Monaten im Nettoerlös niederschlagen wird.

Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug im ersten Halbjahr CHF 13.7 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF - 6.5 Mio.). Somit ist Medical Devices deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt. Grund dafür sind nicht nur die Umsatzsteigerung, sondern auch verbesserte Margen aufgrund höherer Kapazitätsauslastung sowie tieferer Kosten. Im Weiteren enthält das Betriebsergebnis den Ertrag aus der Teilauflösung einer Rückstellung für Vorsorgeverpflichtungen bei einer Tochtergesellschaft in Grossbritannien im Betrag von CHF 3.7 Mio. (1. Halbjahr 2020: Aufwand von CHF 1.8 Mio.).

Mit Lenstar Myopia gelang die Einführung einer Kombination aus Biometer Lenstar LS 900 und einer Softwareapplikation, die präzise Messungen zur Früherkennung von Myopie (Kurzsichtigkeit) ermöglicht. Zudem verfügt das Produkt über eine hochmoderne Myopie-Management-Software mit grafischen Visualisierungen, die helfen, Patienten aufzuklären, den Krankheitsverlauf frühzeitig zu prognostizieren und den Erfolg eingeleiteter Behandlungsmassnahmen zu überwachen.

Mit dem Eyestar 900 schlägt Haag-Streit ein neues Kapitel in der Messung, Bildgebung und Diagnose des menschlichen Auges auf. Damit wird eine präzise Messung und topographische Beurteilung der vorderen und hinteren Hornhautoberfläche und der Vorderkammer, einschliesslich der Linse, sowie die Abbildung aller klinisch relevanter Strukturen ermöglicht.

Wire Processing: Höherer Nettoerlös und EBIT

Der Geschäftsbereich Wire Processing (Schleuniger Gruppe) erzielte in den ersten sechs Monaten 2021 einen Nettoerlös von CHF 98.8 Mio. (1. Halbjahr 2020: CHF 66.7 Mio.), was einen Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode von 48.2 % darstellt. Bereinigt um den Einfluss von Währungseffekten von - 1.4 % und Akquisitionseffekten von 10.6 % betrug das organische Umsatzwachstum 39.0 %.

In der ersten Jahreshälfte verzeichnete die Automobilindustrie einen markanten Aufschwung, insbesondere in den USA, da bisher zurückgestellte Investitionen von Kunden nun ausgelöst wurden.

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August 16, 2021 00:35 ET (04:35 GMT)