OSLO (dpa-AFX) - Bei einer Geberkonferenz für die medizinische Versorgung von Frauen und Kindern in Entwicklungsländern ist eine Milliarde US-Dollar (877 Mio Euro) zusammenkommen. Mit dem Geld soll Ländern geholfen werden, die die Gesundheit von Müttern und Kindern vernachlässigen, hieß es bei dem GFF-Finanzierungstreffen (Global-Financing-Facility-Event) am Dienstag in Oslo. Die Spenden ermöglichten es der GFF, mehr als 50 Ländern zu helfen, ihre Systeme zu verbessern. Neben anderen globalen Gesundheitsinitiativen könne dies dazu beitragen, bis 2030 Millionen Menschenleben zu retten.

Nach Angaben des Veranstalters sterben jedes Jahr mehr als fünf Millionen Frauen, Kinder und Jugendliche wegen medizinischer Probleme, die hätten verhindert werden können. Jeden Tag kämen 830 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt ums Leben, sagte Kristalina Georgieva von der Weltbank, die zusammen mit den Regierungen von Norwegen und Burkina Faso sowie der Bill & Melinda Gates-Stiftung die Konferenz organisierte. 450 000 Kinder unter fünf Jahren stürben jeden Monat einen unnötigen Tod. "Wir können den Kampf gegen die Armut nicht gewinnen, wenn wir uns nicht um die kümmern, die vernachlässigt wurden", so Georgieva.

Allein die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Frau Melinda gibt 200 Millionen US-Dollar (rund 176 Millionen Euro), damit in lokalen Gesundheitszentren Medikamente gegen Blutungen, Kurse zur Familienplanung oder auch Stillberatungen finanziert werden könnten. Auch Deutschland (58 Mio US-Dollar), Kanada, die Elfenbeinküste, Dänemark, Japan, die Niederlande, Katar, Großbritannien, die Hilfsorganisation Laerdal Global Health und die Europäische Kommission haben Geld gespendet.

"Mit der Gesundheit kommt die Fähigkeit, zur Schule zu gehen und zu lernen, was den Menschen hilft, bessere Erwachsene zu werden, die in der Lage sind, Kinder großzuziehen, die den Zyklus fortsetzen", sagte Melinda Gates./sh/DP/tos