Die Nanoco Group plc (LSE: NANO), ein Weltmarktführer in der Entwicklung und Fertigung cadmiumfreier Quantenpunkte und anderer Nanomaterialien, zog heute einen neuen Beratungsbericht des Öko-Instituts in Zweifel, insofern darin die Verlängerung einer Ausnahmeregelung unter der RoHS-Richtlinie (über die Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe) empfohlen wird, die die Verwendung cadmiumhaltiger Quantenpunkte in Fernsehern und Bildschirmen in Europa gestatten würde. Das Öko-Institut forderte in seinem Bericht allerdings die Beendigung der Ausnahmeregelung, nach der die Verwendung von Cadmium in LED-Beleuchtung gestattet ist. Die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die EU-Mitgliedstaaten werden den Bericht des Öko-Instituts zunächst prüfen, bevor Konsequenzen daraus gezogen werden.

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Nanoco Casts Doubt on Inconclusive Öko Institute Advisory to Extend Cadmium Exemption under the Rest ...

Nanoco Casts Doubt on Inconclusive Öko Institute Advisory to Extend Cadmium Exemption under the Restriction of Hazardous Substances (RoHS) Directive for TVs, Displays (Photo: Business Wire)

Der Bericht des Öko-Instituts wurde von der Generaldirektion Umwelt (GD Umwelt) in Auftrag gegeben, der Abteilung der Europäischen Kommission, die für die Umweltpolitik der EU verantwortlich ist. Im Mai 2015 lehnte das Europäische Parlament mit einer überwältigenden Mehrheit von 618 zu 33 Stimmen einen delegierten Rechtsakt der Europäischen Kommission ab, mit dem die Verwendung von toxischem Cadmium in Fernsehern und anderen Bildschirmen bis Juli 2018 verlängert werden sollte. Dies gab Anlass zu der aktuellen Prüfung.

Cadmium ist einer von sechs hochgiftigen Stoffen, deren Verwendung in Elektro- und Elektronikgeräten in Europa mit der 12 Jahre alten RoHS-Richtlinie verboten wird, die zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt und zur Erleichterung des Recyclings verfasst wurde. In der RoHS-Richtlinie wird Cadmium als gefährlichstes toxisches Schwermetall genannt, dessen zulässige Verwendungsmenge 10 Mal niedriger ist als für Quecksilber und Blei.

Die Verfasser des Berichts geben zu, dass auf dem Markt cadmiumfreie Alternativen erhältlich sind und dass die Leistungsstandards beider Technologien unter verschiedenen Testbedingungen vergleichbar sind. In dem Bericht wird jedoch keine definitive Schlussfolgerung gezogen und die Entscheidung, ob die Verlängerung genehmigt werden sollte, wird den EU-Institutionen überlassen. Nanoco fordert die EU-Kommission, die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament auf, ihre Verantwortung für ein Einhaltung der RoHS-Richtlinie auszuüben und sicherzustellen, dass geringfügige Leistungsunterschiede nicht im Weg stehen dürfen, wenn es darum geht, einen giftigen, gefährlichen Stoff aus der EU-Umwelt zu entfernen.

Unklare Ergebnisse

Nanoco ermittelte eine Reihe von Problemen im Beratungsbericht des Öko-Instituts, die die Empfehlungen in Frage stellen, insbesondere, dass der Bericht keine klare Aussage darüber macht, welches Niveau einer angeblichen Farbraumverbesserung oder angeblicher Energieeinsparungen als ausreichend anzusehen ist, um eine Ausnahmeregelung unter der RoHS-Richtlinie zu rechtfertigen. Diese könnten für verschiedene Gerätkategorien (z. B. Verbraucher-TVs gegenüber Bildschirmen für medizinische Diagnosen) unterschiedlich sein. Zu weiteren Bedenken gehören:

Toxizität:

- In dem Bericht werden klare wissenschaftliche Daten zur relativen Toxizität von cadmiumhaltigen gegenüber cadmiumfreien Werkstoffen (sowohl für Indiumphosphid als auch die von Nanoco hergestellten cadmiumfreien Quantum Dots (CFQD®)) nicht ausgewertet und daher wird auch keine klare Schlussfolgerung bezüglich der mit Cadmium verbundenen erheblich größeren Gefahren gezogen, wobei Cadmium die einzige der drei unter der RoHS-Richtlinie geregelten Verbindungen ist.

- Außerdem stehen die Empfehlungen im Widerspruch zu früheren Aussagen des Öko-Instituts zur selben Ausnahmeregelung im Jahr 20131, in denen es heißt, die Beschränkung der in der RoHS-Richtlinie geregelten Substanzen habe Vorrang vor potenziellen Energieeinsparungen.

Energieeinsparungen:

- In dem Bericht heißt es, dass die genannten Vorteile bezüglich Energieeinsparungen bei Cadmium-QD-Bauteilen von den benutzten Bildschirmprodukten abhängig seien, was die Feststellung der Energieeinsparungen in Frage stellt. Ignoriert wird zudem die Auswirkung der sich schnell verbessernden Leistung der cadmiumfreien Quantenpunkte, insbesondere bei der zweiten Generation von Fernsehern der Marke Samsung SUHD, die bereits im ersten Quartal dieses Jahres auf den Markt kam.

- Die Verfasser akzeptieren die Behauptung des niedrigeren Energieverbrauchs für cadmiumbasierte Bildschirme - ungeachtet der Tatsache, dass Daten auf kommerziellen Fernsehern zeigen, dass Bildschirme mit cadmiumfreien Quantenpunkten weniger Strom verbrauchen und marktführende A+-Bewertungen für Energieeffizienz erhalten.

Farbleistung:

- Die Verfasser akzeptieren die Behauptung einer höheren Farbraumleistung trotz ihrer eigenen Analyseergebnisse, dass „die Ergebnisse nach Auffassung der Berater nicht schlüssig sind“. Außerdem wird in dem Bericht die Frage erhoben, ob ein verbesserter Farbraum für die Verbraucher und in allen Situationen überhaupt von Bedeutung ist.

- Die Verfasser konzentrieren sich nicht auf die relevantesten Branchenstandards für Farbleistung, insbesondere den DCI-Standard, der jetzt bei digitalen Kinoaufnahmen herangezogen wird, und den neuesten UltraHD Premium-Standard, in dem eine Bildschirmleistung von 90 Prozent des DCI gefordert wird. Dieser Standard wird von den heute im Handel befindlichen Fernsehern mit cadmiumfreien Quantenpunkten voll erreicht.

Rechtliche Tragweite:

- In dem Bericht selbst wird akzeptiert, dass die Empfehlung nicht rechtsverbindlich ist.

- Es heißt darin außerdem, dass es - selbst wenn die (bestrittenen) Behauptungen der verbesserten Farbleistung und Energieeffizienz akzeptiert würden - über den Auftrag der wissenschaftlich begründeten Bewertung der Ausnahmeregelung hinaus gehe, zu einer Schlussfolgerung zu gelangen, ob die Anwendung einer nach der RoHS-Richtlinie beschränkten Substanz zur Ermöglichung einer bestimmten Funktion oder Eigenschaft ein akzeptabler Preis dafür sei.

- Nanoco ist der Auffassung, dass die Verlängerung der Ausnahmeregelung im deutlichen Widerspruch zum grundlegenden Zweck der RoHS-Richtlinie stehen würde, der darin besteht, die Verwendung beschränkter Werkstoffe, einschließlich Cadmium, allmählich einzustellen. An dem enormen kommerziellen Erfolg von Fernsehern mit cadmiumfreien Quantenpunkten zeige sich deutlich, dass diese alle erforderlichen Leistungsstandards erfüllen und damit einen wirksamen Ersatz für die fortgesetzte Verwendung von Cadmium darstellen. Darum müsse die Ausnahmeregelung beendet werden.

Michael Edelman, Chief Executive Officer von Nanoco, sagte dazu:

„Die RoHS-Richtlinie wurde mit der Absicht verfasst, die Verwendung gefährlicher Substanzen in der EU zu verbieten. Die Empfehlung der fortgesetzten Verwendung von Cadmium unter dieser Richtlinie ist angesichts dieser unklaren Ergebnisse im besten Falle unangebracht und im schlimmsten Falle unverantwortlich.“

„In Wirklichkeit ist es so, dass innovative, leistungsstarke und energieeffiziente Fernseher und Bildschirme mit cadmiumfreien Quantenpunkten produziert werden können und produziert werden, was eine jegliche Ausnahmeregelung für Cadmium vollkommen unnötig macht.“

„Cadmium ist eine überholte und gefährliche Technologie, die sich im Hauptmarkt nie durchgesetzt hat. In der Tat übertreffen die Verkaufszahlen für Fernseher mit cadmiumfreien Quantenpunkten bereits die cadmiumhaltigen Fernseher um 20 zu 1. Warum sollte also die Ausnahmeregelung für die Verwendung dieser stark regulierten, toxischen Chemikalie verlängert werden, wenn bereits heute sichere Alternativen zur Verfügung stehen, die marktführende Farbleistung und Energieeffizienz aufweisen?“

„Die cadmiumfreie Technologie kombiniert die brillant verbesserte Farbe mit hervorragender Energieeffizienz, während sich das Leistungsniveau insgesamt rapide weiter verbessert.“

„Bedeutende TV- und Bildschirmhersteller, darunter auch Samsung, haben ihre Entscheidung bereits getroffen und sich mit ihrer Produktstrategie der cadmiumfreien Technologie zugewandt. In den kommenden Monaten werden auch andere Hersteller mit führenden Bildschirmprodukten mit höherer Farbleistung und ohne Risiko aufwarten, indem sie die cadmiumfreie Technologie übernehmen.“

„Letzten Endes wird Cadmium in der EU verboten, auch wenn die Empfehlung zur Verlängerung der Ausnahmeregelung (die Ende Juli 2014 ausläuft) angenommen wird. Darum ist es äußerst unwahrscheinlich, dass führende Hersteller ihre Produktstrategien durch die Verwendung von Cadmium in Gefahr bringen.“

„Die Stimmen der schwedischen und der britischen Regierung und von Umweltschutzgruppen wie EEB, ChemSec und Greenpeace waren bereits früher in einem lautstarken Chor von Meinungen gegen die Verwendung von Cadmium in der EU-Umgebung zu vernehmen.“

„Es überrascht, dass das Öko-Institut vor drei Jahren die Verlängerung der Ausnahmeregelung für Cadmium zur Verwendung in Bildschirmen mit der Begründung empfohlen hat, dass geeignete Alternativen nicht vor 2019 verfügbar wären. Sie waren bereits im März 2015 in den Geschäften. Ungeachtet seiner Aussage im Bericht von 2014, dass Energieeffizienz kein ausschlaggebendes Kriterium sei, hat es nun offenbar plötzlich entschieden, dass es der kritische Faktor für die Befürwortung einer erneuten Verlängerung ist.“

„Das Europäische Parlament hat sich im letzten Jahr mit überwältigender Mehrheit gegen die Beibehaltung dieser Ausnahmeregelung für Cadmium ausgesprochen und wir fordern die EU-Kommission, die EU-Mitgliedstaaten und erneut das Europäische Parlament auf, demokratisch und logisch zu handeln und diese unnötige Ausnahmeregelung für Fernseher und Bildschirme so bald wie möglich abzuschaffen.“

ÜBER NANOCO

Nanoco (LSE: NANO) ist ein Weltmarktführer in der Entwicklung und Fertigung cadmiumfreier Quantenpunkte und anderer Nanomaterialien, die in vielfachen Anwendungen zum Einsatz kommen, darunter LCD-Anzeigen, Beleuchtungen, Solarzellen und Bio-Bildgebung. Im Displaymarkt verfügt die Dow Chemical Company über eine nicht-exklusive Lizenz für Fertigung, Vermarktung und Vertrieb der cadmiumfreien Quantenpunkttechnologie von Nanoco.

Nanoco wurde 2001 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Manchester in Großbritannien. Das Unternehmen unterhält Produktionsstätten in Runcorn (Großbritannien) und eine US-amerikanische Tochtergesellschaft, Nanoco Inc, die ihren Sitz in Concord (Massachusetts) hat. Darüber hinaus beschäftigt Nanoco Führungskräfte zur Geschäftsentwicklung in Japan, Korea und Taiwan. Die Technologie des Unternehmens ist weltweit durch ein umfangreiches und wachsendes Patentportfolio geschützt.

Nanoco ist am Hauptmarkt der Londoner Wertpapierbörse notiert und wird unter dem Tickersymbol NANO gehandelt. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.nanocogroup.com.

1 http://rohs.exemptions.oeko.info/fileadmin/user_upload/RoHS_IX/20140422_RoHS2_Evaluation_Ex_Requests_2013-1-5_final.pdf S. 73

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