ZÜRICH (dpa-AFX) - An der Schweizer Börse standen die Aktien des Pharmakonzerns Novartis nach der Zahlenvorlage für 2018 am Mittwochmorgen auf den Verkaufszetteln der Anleger. Investoren zeigten sich vor allem vom Ausblick des Unternehmens auf das neue Jahr enttäuscht. Und auch im Schlussquartal konnte Novartis nicht gänzlich überzeugen, insbesondere die vor der Abspaltung stehende Augenheilsparte Alcon hinkte hinterher. Die ohnehin bereits seit Tagen im Rückwärtsgang rollenden Novartis-Papiere gaben zuletzt 1,3 Prozent auf 84,58 Schweizer Franken nach, in der Spitze hatten sie gut 2,7 Prozent verloren. Ein neu angekündigtes, zehn Milliarden Schweizer Franken schweres Aktienrückkaufprogramm bis zum Jahr 2022 verhinderte indes einen noch stärkeren Kursrutsch.

Novartis rechnet für die Gruppe ohne Alcon mit einer Steigerung des operativen Kernergebnisses im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Die Experten der UBS nannten in einer im Anschluss an die Zahlenvorlage veröffentlichten Studie die operativen Ziele des Konzerns als größte Enttäuschung. Einige Beobachter müssten nun ihre Schätzungen anpassen, was die Konsensprognose etwas nach unten ziehen dürfte.

Auch laut Analyst Keyur Parekh von der US-Investmentbank Goldman Sachs deutet sich damit für 2019 ein schwächeres Ergebnis je Aktie (EPS) an als aktuell vom Markt erwartet. Seiner Ansicht nach sind die Wachstumstreiber des Pharmakonzerns jedoch weiter stark, weshalb der Konzern womöglich bereits im Jahresverlauf seine Prognosen noch anheben könnte./tav/fba