Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

NOVARTIS: Die Pharmaindustrie muss der Gesellschaft mehr zurückgeben. Das rät der abtretende Novartis-Chef Joseph Jimenez seiner Branche, um ihre schlechte Reputation zu verbessern. Der Zugang zu Medikamenten müsse für alle Patienten verbessert werden. Niemand solle aus finanziellen Gründen ausgeschlossen werden. Der Verbesserungsbedarf bestehe nicht nur in den Entwicklungsländern, sagte Jimenez im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Jimenez übergibt den Chefposten des Basler Pharmariesen, den er 2010 übernommen hatte, im Februar seinem Nachfolger Vasant Narasimhan. (NZZ am Sonntag, S 35, siehe separate Meldung)

POST: Laut Post-Präsident Urs Schwaller werden die Tarife für A- und B-Post weder 2018 noch 2019 erhöht. Danach werde die Frage neu erörtert, Tabus dürfe es nicht geben. Von der Politik fordert Schwaller eine Grundsatzdiskussion über die Post. Die Post würde durch eine Tariferhöhung der Briefpost immerhin 20 bis 40 Mio CHF mehr einnehmen, sagte Urs Schwaller in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". (NZZ am Sonntag, S. 37, siehe separate Meldung)

SCHAFFNER: Der Komponentenhersteller Schaffner verzeichnet derzeit nach Aussagen seines noch neuen CEO Marc Aeschlimann ein erfreuliches Wachstum. "Aber wir sehen auch, dass der Margendruck in allen Divisionen anhaltend hoch ist", erklärt er das wenig ambitionierte EBIT-Margenziel für das laufende Geschäftsjahr 2017/18 in einem Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (FuW, Samstagsausgabe, S.12, siehe separate Meldung). Auch die Entwicklung der Rohstoffpreise bleibe eine ernstzunehmende Herausforderung.

SDA: Die Schweizerische Nachrichtenagentur sda sei eine private, gewinnorientierte Aktiengesellschaft, sagt CEO Markus Schwab in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Von Landesversorgung zum Nulltarif könne keine Rede sein. "Wieso kommt man auf die Idee, dass wir eine Verpflichtung für einen Service public haben?", sagte Schwab. Die sda sei keine Nonprofit-Organisation, sondern eine Firma, die das Ziel habe, angemessene Gewinne zu machen. Damit sei die sda "nur ihren Aktionären etwas schuldig". (NZZ am Sonntag, S. 13, siehe separate Meldung)

STEUERREFORM: Finanzminister Ueli Maurer fürchtet um den Anschluss der Schweiz im internationalen Standort-Wettbewerb. Er erklärt die Unternehmenssteuerreform in zwei Interviews für "höchst dringlich" und warnt vor grossem Schaden bei Verzögerungen durch eine weitere Abstimmung. Der Wettbewerb werde härter, der Kampf um das Steuersubstrat sei voll entbrannt und der Druck rasch zu handeln, sei gross, sagte der SVP-Bundesrat in Interviews mit der "NZZ am Sonntag" und der "SonntagsZeitung". Neben den USA würde auch Grossbritannien die Besteuerung der Firmengewinne in absehbarer Zeit senken. Länder wie Irland, die Niederlande und die baltischen Staaten befänden sich ebenfalls im Wettbewerb. (NZZ am Sonntag, S. 3 und SonntagsZeitung, S. 15/17, siehe separate Meldung)

MANOR: Bei Manor kommt es nach dem angekündigten Jobabbau im August 2017 nun wohl erneut zu einem Wechsel in der Führungsebene. Nachdem der Warenhauskonzern erst im Januar mit Stéphane Maquaire einen neuen CEO bekommen hat, hat sich das Unternehmen nun auch nach einem neuen Finanzchef umgesehen. Pierre-Antoine Binard nimmt nach Informationen der "NZZ am Sonntag" (NZZaS) Ende Januar seinen Hut. Firmensprecher Alexandre Barras habe den Schritt bestätigt, so die Zeitung. Nachfolger soll der ehemalige Calida-CFO Thomas Stöcklin werden, der die Wäscheherstellering per Ende Juni 2018 verlässt. (NZZ am Sonntag, S. 31, siehe separate Meldung)

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