Das Finanzergebnis des Konzerns in Höhe von 4,7 Mio EUR war um 0,5 Mio EUR unter 
dem Niveau des ersten Halbjahres 2020. Somit ergab sich, nach Abzug der 
Ertragssteuern von 23,9 Mio EUR, ein Periodenergebnis für das erste Halbjahr 
2021 von 84,2 Mio EUR nach 39,1 Mio EUR im Jahr zuvor. Das unverwässerte 
Ergebnis je Aktie betrug 1,18 EUR im Vergleich zu 0,66 EUR in der 
Vorjahresperiode. 
 
ERGEBNIS NACH DIVISIONEN 
 
Das EBIT des ersten Halbjahres 2021 stieg von 48,2 Mio EUR auf 103,4 Mio EUR und 
war geprägt von der Ergebnisverbesserung in der Division Paket & Logistik. 
Sowohl das nationale Geschäft mit höheren Paketmengen und positiven 
Sondereffekten als auch das internationale Paketgeschäft haben sich sehr gut 
entwickelt. Die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo trägt 
seit 25. August 2020 positiv zum Konzernergebnis bei. 
 
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den 
ersten sechs Monaten 2021 ein EBIT von 82,4 Mio EUR. Der Anstieg von 12,6 % 
gegenüber dem Vorjahr ist auf den Umsatzanstieg des Brief- und Werbegeschäfts 
nach einer stark durch COVID-19 belasteten Vorjahresperiode zurückzuführen. 
Positiv wirkten weiters die Produkt- und Tarifanpassung der Briefpost mit 
1. April 2020 sowie Sonderaussendungen in der aktuellen Berichtsperiode. 
 
Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und 
Margendruck und erwirtschaftete ein EBIT von 59,7 Mio EUR im ersten Halbjahr 
2021. Das entspricht einer Steigerung von 41,5 Mio EUR gegenüber der 
Vorjahresperiode. Ein Ergebnisplus aufgrund der hervorragenden Umsatzentwicklung 
war in allen Märkten zu verzeichnen, insbesondere wirkten sich die 
Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo sowie Sondereffekte 
bei Logistikdienstleistungen positiv auf das Divisionsergebnis aus. 
 
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 27,0 Mio EUR im 
ersten Halbjahr 2021 nach minus 28,7 Mio EUR im Jahr zuvor. Seit dem Start der 
bank99 ist ein positiver Ergebnistrend aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft 
erkennbar. Negativ auf das Ergebnis wirkte eine Personalrückstellung im 
Filialnetz in den ersten beiden Quartalen 2021. 
 
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) veränderte sich von minus 
14,4 Mio EUR auf minus 11,7 Mio EUR und inkludierte positive Erträge aus dem 
Verkauf von Immobilien. Die Division Corporate erbringt nicht-operative 
Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und Steuerung 
eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den klassischen 
Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht-betriebsnotwendigen 
Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen, die Erbringung von 
IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle sowie die 
Administration des Post Arbeitsmarkts. 
 
CASHFLOW UND BILANZ 
 
Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte im ersten Halbjahr 2021 226,1 Mio EUR 
nach 117,2 Mio EUR im ersten Halbjahr 2020 (+92,9 %). Der Cashflow aus 
Geschäftstätigkeit lag mit 281,5 Mio EUR unter dem Vergleichswert des Vorjahres 
von 306,9 Mio EUR. Hier sind als größter Effekt die Veränderung der finanziellen 
Vermögenswerte/Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen (Core Banking 
Assets) der bank99 in Höhe von 119,3 Mio EUR zu nennen. In den Core Banking 
Assets sind jene Posten zusammengefasst, die aus dem Einlagen- und 
Veranlagungsgeschäft der bank99 resultieren. 
 
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten sechs Monaten 
2021 auf minus 14,4 Mio EUR nach 109,1 Mio EUR in der Vergleichsperiode des 
Vorjahres. 
 
Die Österreichische Post setzt auf die Kennzahl des Operativen Free Cashflows, 
um damit die Finanzkraft des operativen Geschäfts zu betrachten und daraus die 
Dividende des Geschäftsjahres abzudecken. Der Operative Free Cashflow belief 
sich ohne Berücksichtigung der Veränderung der Core Banking Assets auf 
139,1 Mio EUR in der aktuellen Berichtsperiode nach 45,3 Mio EUR im ersten 
Halbjahr des Vorjahres. 
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten 
2021 minus 144,6 Mio EUR nach minus 144,7 Mio EUR im Vorjahr und enthielt 
hauptsächlich die Dividendenausschüttung in Höhe von 108,1 Mio EUR. 
 
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und 
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an hohen liquiden Mitteln und 
der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko. Die 
Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 30. Juni 2021 bei 2.786,3 Mio EUR. 
Aktivseitig bildeten Sachanlagen von 1.109,7 Mio EUR die größte Bilanzposition 
und inkludierten Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen von 292,1 Mio EUR. 
Zudem gab es immaterielle Vermögenswerte von 90,9 Mio EUR, die Geschäfts- oder 
Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per Ende des ersten Halbjahres 2021 
mit 63,9 Mio EUR ausgewiesen. In der Bilanz sind Forderungen in Höhe von 
387,4 Mio EUR ausgewiesen, die kurzfristige Forderungen aus Lieferungen und 
Leistungen von 318,5 Mio EUR enthalten. Andere finanzielle Vermögenswerte 
beliefen sich zum 30. Juni 2021 auf 85,8 Mio EUR. Finanzielle Vermögenswerte aus 
Finanzdienstleistungen lagen per Ende des ersten Halbjahres 2021 bei 
749,9 Mio EUR und resultieren aus der Geschäftstätigkeit der bank99. 
Auf der Passivseite der Bilanz lag das Eigenkapital des Österreichischen Post- 
Konzerns zum 30. Juni 2021 bei 622,7 Mio EUR (Eigenkapitalquote von 22,3 %). Die 
Rückstellungen lagen mit Ende der Berichtsperiode bei 643,3 Mio EUR, die 
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstiges betrugen 
518,0 Mio EUR. Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Höhe 
von 679,3 Mio EUR resultieren aus der Geschäftstätigkeit der bank99 (Einlagen- 
und Veranlagungsgeschäft der Kund*innen der bank99). 
 
AUSBLICK 2021 
 
Das Gesamtjahr 2021 wird auch weiterhin von den Belastungen und Auswirkungen der 
COVID-19 Pandemie betroffen bleiben. Sowohl behördliche Maßnahmen als auch 
diverse operative Einschränkungen prägen die Gesamtentwicklung einiger 
Kund*innenengruppen. Dies bedeutet weiter eine erhöhte Volatilität in der 
kurzfristigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung. 
 
Umsatzzuwachs von etwa 15 % 
Die Österreichische Post erwartet für 2021 ein Umsatzwachstum von etwa 15 %, 
vorrangig geprägt von der guten Umsatzentwicklung des nationalen und 
internationalen Paketgeschäfts. 
Basierend auf solidem organischem Wachstum und einer weiterhin guten Entwicklung 
der internationalen Tochtergesellschaften sollte der Umsatz der Division Paket & 
Logistik im Jahresverlauf daher um etwa 35 % zum Vorjahr steigen. 
Die Division Brief & Werbepost ist von der Pandemie und den Lockdown-Maßnahmen 
sowie durch mögliche negative wirtschaftliche Folgen bei diversen Kund*innen 
betroffen. Der Volumenrückgang bei klassischen Briefen sollte nach den starken 
Schwankungen der letzten Quartale wieder in der Größenordnung von ca. 5 % zurück 
kommen. In der Werbe- und Medienpost sind nach den Rückgängen 2020 nunmehr 
Erholungstendenzen erkennbar, ein Erreichen des Vor-COVID-19 Niveaus ist jedoch 
nicht anzunehmen. In Summe wird für 2021 daher mit einem stabilen bis leicht 
rückläufigen Umsatz gerechnet. 
Die Umsatzentwicklung der im April 2020 gestarteten bank99 sollte sich im Laufe 
des Jahres 2021 hingegen stetig verbessern. Ein Closing der Übernahme des 
Privatkund*innengeschäfts der ING in Österreich ist bis Ende 2021 zu erwarten. 
 
Steigendes Konzernergebnis 2021 
Auf Grundlage des erfolgreichen Halbjahresergebnisses wird für das Geschäftsjahr 
2021 nunmehr eine Ergebnissteigerung von zumindest 20 % angepeilt (Basis EBIT 
2020: 161 Mio EUR). In der Division Brief & Werbepost ist mit einer stabilen bis 
leicht rückläufigen Ergebnissituation zu rechnen, während in der Division Paket 
& Logistik ein Ergebnisplus von ca. 50 % erwartet wird. Auch die Division 
Filiale & Bank sollte sich mit steigenden Umsätzen auch im operativen Ergebnis 
verbessern. 
 
Investitionen/CAPEX 
Das Paketwachstum 2020 und auch 2021 zeigt, wie wichtig es ist, die notwendigen 
Kapazitäten rechtzeitig zur Verfügung zu haben. Rekord-Paketmengen konnten in 
den letzten Quartalen mit guter Qualität bewältigt werden. Dies soll auch bei 
absehbaren Mengensteigerungen in den nächsten Jahren so sein. Das 
Investitionsprogramm der Österreichischen Post wird daher weiter forciert. Die 
Sortierkapazität wird um weitere 50 % von 2020 bis 2022 ausgebaut. Ziel der 
Österreichischen Post ist es, sowohl hinsichtlich Qualität der 
Leistungserbringung als auch Effizienz und Geschwindigkeit die Spitzenposition 
in Österreich auszubauen. 
Zusätzlich zu Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) in der 
Größenordnung von rund 70 bis 80 Mio EUR in Österreich sind mehr als 60 Mio EUR 
an Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX) in Österreich vorgesehen. Darüber 
hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken in Höhe von 
ca. 20 Mio EUR für die Logistikinfrastruktur zu erwarten sowie auch 
Investitionen (CAPEX International) in den internationalen Beteiligungen in der 
Höhe von rund 20 bis 30 Mio EUR. 
 
Ziel der Österreichischen Post ist es auch weiterhin, Wachstum und 
Dividendenstärke zu vereinen. Die sich bietenden Wachstumschancen werden durch 
entsprechende Strukturinvestitionen abgesichert. Darüber hinaus soll der 
operativ erwirtschaftete Cashflow auch weiterhin die notwendigen 
Basisinvestitionen als auch eine attraktive Dividendenpolitik gewährleisten. 
 
 
 
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August 12, 2021 01:30 ET (05:30 GMT)