Baar (awp) - Die auf Privatmarktanlagen spezialisierte Partners Group hat im vergangenen Jahr Neugelder in Milliardenhöhe angezogen und die verwalteten Vermögen gesteigert. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Zuwachs gerechnet. Im neu angelaufenen Jahr 2024 will das Management weiter zulegen.

Ende 2023 lagen die vom Zuger Asset Manager verwalteten Vermögen laut Mitteilung vom Donnerstagabend bei 146,9 Milliarden US-Dollar. Ende 2022 waren es noch 135,4 Milliarden gewesen. Analysten hatten im Durchschnitt allerdings mit einem Anstieg auf 147,8 Milliarden gerechnet.

Das Kundenportfolio sei breit abgestützt, hiess es. Den grössten Brocken an den verwalteten Vermögen macht mit 75,5 Milliarden Dollar (2022: 71,2 Milliarden) der Bereich Private Equity aus. Und auch die weiteren Bereiche Private Debt (29,3 Mrd nach 26,8 Mrd), Private Infrastructure (25,2 nach 20,8 Mrd) und Private Real Estate (17,0 nach 16,5 Mrd) zeigten einen Anstieg.

Getragen wurde das Wachstum im vergangenen Jahr von Kapitalzusagen der Kunden in Höhe von 18 Milliarden Dollar. Damit kam dieser Wert am unteren Ende der von Partners Group in Aussicht gestellten 17 und 22 Milliarden Dollar zu liegen. Im Jahr 2022 hatten sich die Kapitalzusagen auf 22 Milliarden und im 2021 auf 25 Milliarden Dollar belaufen.

Wachstum mit Mandaten

Im vergangenen Jahr habe Partners Group wiederum von einer guten Nachfrage nach massgeschneiderten Lösungen profitiert, liess sich CEO David Layton in der Mitteilung zitieren. Dabei sei ein neuer Rekord bei den am Markt akquirierten Mandaten aufgestellt worden. Zugleich hätten sich aber die Transaktionsvolumen rückläufig entwickelt.

Wie es weiter hiess, investierte Partners Group während des Jahres für ihre Kunden Gelder im Umfang von 13 Milliarden Dollar in Firmen oder Infrastruktur-Projekte. Auf der Gegenseite seien für die Kunden 12 Milliarden an Investitionen abgezogen beziehungsweise realisiert worden.

Zwar seien sowohl die Investitionen als auch die Realisierungen in der zweiten Jahreshälfte höher ausgefallen als im ersten Halbjahr, hiess es. Insgesamt hätten sich die Transaktionsaktivitäten aber auf tiefem Niveau bewegt. Kunden hätten sich im unsicheren Umfeld und aufgrund hoher Bewertungen bei Investitionsobjekten eher passiv verhalten.

Weiteres Wachstum erwartet

Mit Blick auf die Transaktionsaktivitäten sieht Layton nun Anzeichen einer Besserung, wie er an einer Telefonkonferenz erklärte. Zudem halte das gute Umfeld in der Privatmarktbranche an.

Darauf aufbauend strebt die Partners Group weiteres, nachhaltiges Wachstum an. Neues Geschäft soll etwa über die Jahre aufgebauten Mandate generiert werden, während Layton sich auch vom Angebot der Evergreen-Fonds viel verspricht.

Für das Gesamtjahr 2024 geht die Gruppe von Kapitalzusagen im Umfang von 20 bis 25 Milliarden Dollar aus. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlenvorlage bei den Prognosen mit etwas höheren Werten gerechnet.

Das detaillierte Jahresergebnis veröffentlicht Partners Group am 19. März.

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