R. STAHL erwartet nach durch die Coronavirus-Pandemie bedingt schwächerem 1. Halbjahr 2020
eine Belebung in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres

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R. STAHL erwartet nach durch die Coronavirus-Pandemie bedingt schwächerem 1.
Halbjahr 2020 eine Belebung in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres

06.08.2020 / 07:20
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R. STAHL erwartet nach durch die Coronavirus-Pandemie bedingt schwächerem 1.
Halbjahr 2020 eine Belebung in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres

- Umsatzrückgang im 2. Quartal 2020 um 5,8 Mio. EUR bzw. 8,8 % gegenüber
Vorjahr auf 59,7 Mio. EUR im Rahmen der Erwartungen

- Kostenkontrolle dämpft Ertragsminderung: EBITDA vor Sondereinflüssen
verringert sich moderat um 1,5 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR

- Prognose bestätigt: Solider Auftragsbestand und Nachfragebelebung sollten
zu spürbarer Erholung führen - Umsatz im 2. Halbjahr nicht unter 135 Mio. EUR
erwartet nach 125 Mio. EUR in den ersten sechs Monaten

Waldenburg, 6. August 2020 - R. STAHL, führender Anbieter von Produkten und
Systemen für den Explosionsschutz, veröffentlicht heute finale
Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2020.
Wie bereits gemeldet ging der Umsatz um 5,8 Mio. EUR bzw. 8,8 % auf 59,7 Mio.
EUR (Q2 2019: 65,5 Mio. EUR) zurück. Durch frühzeitig eingeleitete Maßnahmen
zur
Kostenkontrolle, insbesondere der Personalkosten, konnte der daraus
resultierende Ertragsrückgang spürbar gedämpft werden: Mit 3,9 Mio. EUR wurde
ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) vor
Sondereinflüssen erzielt, das um moderate 1,5 Mio. EUR unter dem Vorjahr lag
(Q2 2019: 5,4 Mio. EUR). Darin enthalten sind Sondereinflüsse in Höhe von -0,3
Mio. EUR, die im Jahresvergleich wie bereits im Vorquartal deutlich rückläufig
waren (Q2 2019: -1,2 Mio. EUR). Das Konzernergebnis verringerte sich gegenüber
dem Vorjahr auf -0,31 EUR je Aktie (Q2 2019: -0,12 EUR).
Im 1. Halbjahr 2020 ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Mio. EUR
bzw. 6,2 % auf 124,8 Mio. EUR (6M 2019: 133,0 Mio. EUR) und das EBITDA vor
Sondereinflüssen um 4,5 Mio. EUR auf 8,6 Mio. EUR (6M 2019: 13,1 Mio. EUR) zurück.
Der zunehmende Reifegrad der 2018 eingeleiteten Effizienzmaßnahmen schlug
sich erwartungsgemäß in weiter verringerten Sondereinflüssen nieder, die in
den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres auf -0,4 Mio. EUR sanken (6M 2019:
-2,6 Mio. EUR). Das Konzernergebnis gab auf -0,41 EUR je Aktie nach (6M 2019:
-0,10 EUR).

"Die Weltwirtschaft hat in der ersten Jahreshälfte 2020 einen beispiellosen
Einbruch erlebt. Davon waren besonders auch die für den Explosionsschutz
wichtigen Industriesektoren Öl, Gas und Chemie betroffen. Wir gehen davon
aus, in unserem Geschäft das Nachfragetief in diesem Jahr im 2. Quartal
gesehen zu haben und erwarten nach heutiger Einschätzung für die zweite
Jahreshälfte eine Stabilisierung unseres Geschäfts mit einem Umsatz deutlich
über dem der ersten sechs Monate", sagte Jürgen Linhard, Mitglied des
Vorstands von R. STAHL.

Aus regionaler Sicht verzeichneten im 2. Quartal 2020 Amerika und
Asien/Pazifik, in denen der Geschäftsanteil im am stärksten von der
Coronavirus-19-Pandemie betroffenen Öl- und Gassektor hoch ist, prozentual
zweistellige Umsatzrückgänge vor allem im Tagesgeschäft. Zwar konnte R.
STAHL durch frühzeitig getroffene Vorkehrungen zum Schutz der Belegschaft
und zum Erhalt der Einsatz- und Lieferfähigkeit den Geschäftsbetrieb
weitestgehend aufrechterhalten, doch führten Verzögerungen bei Transport und
Warenannahme auf Seiten einiger Kunden auch zu Verschiebungen bei der
Auslieferung. Gegenüber dem Stand zum Ende des Vorjahres hat sich der
Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zum Ende des 2. Quartals
2020 um 5,0 Mio. EUR erhöht.
Die Gesamtleistung ging im 2. Quartal 2020 um 8,1 % auf 61,7 Mio. EUR zurück
(Q2 2019: 67,2 Mio. EUR). Der Umsatzentwicklung folgend verringerte sich auch
der Materialaufwand um 8,7 % auf 20,9 Mio. EUR (Q2 2019: 22,9 Mio. EUR). Dabei
zeigte sich die Materialaufwandsquote mit 33,8 % der Gesamtleistung im
Jahresvergleich leicht verbessert (Q2 2019: 34,1 % der Gesamtleistung).

Der Personalaufwand sank im Berichtsquartal deutlich um 6,3 % auf 29,3 Mio.
EUR (Q2 2019: 31,3 Mio. EUR). Hier machten sich vor allem angepasste
Bonusrückstellungen und der Abbau tariflicher Sonderzahlungsansprüche
(T-ZUG) an deutschen Standorten sowie in geringerem Umfang gesunkene, als
Sondereinflüsse ausgewiesene Abfindungen positiv bemerkbar.

Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen verbesserte
sich im 2. Quartal 2020 auf -8,0 Mio. EUR (Q2 2019: -8,8 Mio. EUR). Darin
spiegeln sich auch als Sondereinflüsse ausgewiesene niedrigere Rechts- und
Beratungskosten wider.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen
sich im Berichtsquartal auf 4,2 Mio. EUR (Q2 2019: 3,3 Mio. EUR). Für das EBIT
ergab sich in Summe ein Rückgang um 1,5 Mio. EUR auf -0,6 Mio. EUR (Q2 2019: 0,9
Mio. EUR).

Das Finanzergebnis verbesserte sich im 2. Quartal 2020 um 0,3 Mio. EUR auf
-0,5 Mio. EUR (Q2 2019: -0,8 Mio. EUR). Hierzu trug vor allem ein höheres
Beteiligungsergebnis von ZAVOD Goreltex bei. Auch wirkten sich gesunkene
Zinsaufwendungen aus dem Gebäude-Leasingverhältnis am Standort Waldenburg
und für die Zuführung von Pensionsverpflichtungen kostensenkend aus.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern ging im 2. Quartal 2020 um 1,2 Mio. EUR auf
-1,1 Mio. EUR zurück (Q2 2019: 0,1 Mio. EUR). Ertragsteuern fielen mit -0,9 Mio.
EUR in gleicher Höhe wie im Vorjahr an (Q2 2019: -0,9 Mio. EUR).

Gegenüber dem Ende des Vorjahres stieg die Nettoverschuldung (ohne
Pensionsrückstellungen und ohne Leasingverbindlichkeiten) vor allem aufgrund
des beschriebenen Vorratsaufbaus auf 10,3 Mio. EUR (31. Dezember 2019: 4,2
Mio. EUR).

Zum 30. Juni 2020 bewegte sich der Auftragsbestand mit 79,7 Mio. EUR auf dem
hohen Niveau zum Ende des Vorquartals (31. März 2020: 79,9 Mio. EUR).

Basierend auf der derzeit absehbaren Entwicklung der für R. STAHL
wichtigsten Schlüsselmärkte präzisiert der Vorstand seine Prognose für
2020.
Nach wie vor wird von einem Umsatzrückgang von höchstens 5 % gegenüber dem
Vorjahr ausgegangen. Der bisherige Korridor für die Umsatzerreichung von 260
Mio. EUR bis 275 Mio. EUR wird auf einen Bereich zwischen 260 Mio. EUR und 265
Mio. EUR eingeengt. Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird gegenüber Vorjahr
unverändert im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet. In
dieser Einschätzung spiegelt sich der solide Auftragsbestand zum Ende des
Berichtszeitraums sowie die Erwartung wider, dass wesentliche Teile des
derzeit erhöhten Bestands an fertigen Erzeugnissen im laufenden Jahr
verumsatzt werden.

Wichtige Kennzahlen des R. STAHL-Konzerns
für das 2. Quartal 2020 nach IFRS

  in Mio. EUR                       Q2     Q2  Verän-        6M      6M  Verän-
                                2020   2019   d. in      2020    2019   d. in
                                                  %                         %
  Umsatz                        59,7   65,5    -8,8     124,8   133,0    -6,2
  Deutschland                   15,0   14,5    +3,5      31,9    30,7    +3,9
  Zentralregion 1)              28,6   30,1    -5,0      57,8    59,6    -3,1
  Amerika                        5,4    8,2   -33,8      12,7    15,8   -19,8
  Asien/Pazifik                 10,7   12,7   -15,6      22,5    26,9   -16,4
  Auftragsbestand (30. Juni)                             79,7    76,9    +3,6
  EBITDA vor Sondereinflüssen    3,9    5,4   -27,7       8,6    13,1   -34,1
  2)
  EBITDA-Marge vor               6,5    8,2             6,9 %   9,8 %
  Sondereinflüssen 2)              %      %
  EBITDA                         3,6    4,2   -14,8       8,2    10,5   -21,4
  EBIT                          -0,6    0,9   n. a.      -0,1     1,9   n. a.
  Konzernergebnis               -2,0   -0,8   <-100      -2,6    -0,7   <-100
  Ergebnis je Aktie (in EUR)     -0,3-  -0,1-   <-100     -0,41   -0,10   <-100
                                   1      2
  Cashflow aus laufender         1,5    3,1   -50,2       2,5    10,0   -75,3
  Geschäftstätigkeit
  Abschreibungen                 4,2    3,3   +28,0       8,3     8,6    -2,6
  Investitionen                  2,7    2,1   +26,3       5,0     4,7    +5,8
                                                          30.     31.  Verän-
                                                         Juni    Dez.   d. in
                                                         2020    2019       %
  Bilanzsumme                                           257,1   259,4    -0,9
  Eigenkapital                                           55,0    58,4    -5,8
  Eigenkapitalquote                                    21,4 %  22,5 %
  Nettoverschuldung 3)                                   10,3     4,2   >+100
  Nettoverschuldung inkl.                                39,4    36,0    +9,7
  Leasingverbindlichkeiten
  nach IFRS 16
  Mitarbeiter 4)                                        1.685   1.669    +1,0
1) Afrika und Europa ohne Deutschland

2) Sondereinflüsse: Restrukturierungsaufwand, außerplanmäßige
Abschreibungen, Aufwendungen für die Konzeption und Umsetzung von
IT-Projekten, M&A-Aufwand sowie Erträge und Verluste aus der Veräußerung
nicht-betriebsnotwendigen Anlagevermögens

3) ohne Pensionsrückstellungen und ohne Leasingverbindlichkeiten

4) ohne Auszubildende

Bei Prozent- und Zahlenangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Die
Vorzeichenangabe der Veränderungsraten richtet sich nach wirtschaftlichen
Gesichtspunkten: Verbesserungen werden mit "+" bezeichnet,
Verschlechterungen mit "-". Veränderungsraten >+100% werden als >+100%
angegeben, Veränderungsraten <-100% als "n. a." (nicht anwendbar).



Investoren- und Analysten-Telefonkonferenz der R. STAHL AG zum 2. Quartal
2020

Der Vorstand der R. STAHL AG, vertreten durch Herrn Jürgen Linhard, wird die
Ergebnisse zum 2. Quartal 2020 heute um 10:00 Uhr im Rahmen einer
Telefonkonferenz erläutern und anschließend für Fragen zur Verfügung
stehen.
Die Telefonkonferenz findet in englischer Sprache statt.

Bitte wählen Sie zur Teilnahme zum angegebenen Zeitpunkt die folgende
Telefonnummer und geben Sie bitte die Teilnehmer-PIN ein sowie Ihren Vor-
und Nachnamen und den Namen Ihres Unternehmens nach Aufforderung an:

DE: +4969201744220
UK: +442030092470
US: +18774230830

Teilnehmer-PIN: 64564697#

Parallel zur Telefonkonferenz zeigen wir eine Präsentation über das
Internet. Bitte loggen Sie sich hierzu auf der folgenden Webseite ein (ein
Passwort ist nicht erforderlich):

Webseite: https://webcasts.eqs.com/rstahl20200806/no-audio

Eine Aufzeichnung der Konferenz wird im Anschluss auf der Webseite von R.
STAHL unter dem folgenden Link zur Verfügung stehen:

https://r-stahl.com/de/global/unternehmen/investor-relations/ir-news-und-publikationen/veranstaltungen-und-praesentationen/



Finanzkalender 2020

12. November Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2020



Über R. STAHL - www.r-stahl.com
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und elektronischen
Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie verhindern in
gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur Sicherheit von Mensch,
Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von Aufgaben wie
Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten, Beleuchten,
Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische Anwender sind
die Öl- & Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie
die Nahrungs- und Genussmittelbranche. 1.669 Mitarbeiter erwirtschafteten
2019 weltweit einen Umsatz von rund 275 Mio. EUR. Die Aktien der R. STAHL AG
werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt
(ISIN DE000A1PHBB5).

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von R. STAHL beruhen.
Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen
realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen
sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und
Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den
Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter anderem:
Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs-
und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde
Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der
Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch
R. STAHL ist weder geplant noch übernimmt R. STAHL die Verpflichtung dafür.

Die Inhalte dieser Information sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an.
Lediglich aus Gründen der Lesbarkeit und ohne jede Diskriminierungsabsicht
wird die männliche Form verwendet. Damit sind alle Geschlechter einbezogen.



Kontakt:
R. STAHL AG
Dr. Thomas Kornek
Leiter Investor Relations & Corporate Communications
Am Bahnhof 30
74638 Waldenburg (Württ.)
Deutschland

Tel. +49 7942 943-1395
investornews@r-stahl.com


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06.08.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

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   Sprache:        Deutsch
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                   Deutschland
   Telefon:        +49 (7942) 943-0
   Fax:            +49 (7942) 943-4333
   E-Mail:         investornews@stahl.de
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   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),
                   Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
                   München, Tradegate Exchange
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1111203 06.08.2020

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