München (Reuters) - Der bayerische Großküchen-Ausrüster Rational setzt in diesem Jahr auf erste Verkaufserfolge seines neuen Kochgeräts "iHexagon".

Der Kochautomat, der im März auf den Markt gekommen ist, integriert neben der üblichen Dampf- und Heißluft-Zufuhr eine Mikrowelle und ist vor allem für große Restaurant-Ketten gedacht. "Wir werden den iHexagon erstmal nur in Deutschland, Großbritannien und unserem größten Markt, den USA, ausliefern", sagte Vorstandschef Peter Stadelmann am Mittwoch in München. Insgesamt rechnet Rational mit einem Absatz- und Umsatzwachstum um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz.

Auch die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll damit Schritt halten und zumindest "nahe der des Vorjahres" von 24,6 Prozent liegen, obwohl Rational "mächtig investieren" werde, wie der Vorstandschef sagte. Preiserhöhungen werde es dafür nicht geben, betonte Finanzchef Jörg Walter.

Der Optimismus steckte die Anleger an. Die Aktie schnellte um bis zu neun Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren: auf 850,50 Euro. Die Umsatzprognose sei stark und deute darauf hin, dass Vertrieb und Marketing die Verkaufszahlen wieder stärker ankurbelten, hieß es in einer Studie von Stifel.

Den nächsten Wachstumsschritt plant Rational in China, wo der Umsatz schon im vergangenen Jahr um 38 Prozent nach oben schnellte. In Suzhou bei Shanghai entwickelt das Unternehmen einen abgespeckten "Combi-Dämpfer" für den chinesischen Markt, der dort vom zweiten Halbjahr 2025 an den heimischen Anbietern im unteren Preissegment Paroli bieten soll. 25 Millionen Euro investiere das Unternehmen dafür, sagte Stadelmann. Ob auch der Großkunde KFC (Kentucky Fried Chicken) künftig zu diesem Modell greifen werde, sei offen. Er hat in seinen Restaurants in China, seinem größten Markt, bereits 10.000 der Geräte aus Landsberg im Einsatz. Eine Großbestellung verhalf Rational zum Ende des Jubiläumsjahres 2023 zu einem Rekordquartal.

2023 kletterte der Nettogewinn um 16 Prozent auf 215,8 Millionen Euro, der Umsatz erhöhte sich dank eines florierenden Geschäfts in den USA, China und Japan um zehn Prozent auf 1,13 Milliarden Euro. Die Dividende soll trotzdem bei 13,50 Euro je Aktie stagnieren, Analysten hatten im Schnitt mit etwas mehr gerechnet. Vor einem Jahr hatte Rational 2,50 Euro als Sonderdividende deklariert, mit der die Kürzung aus der Corona-Krise nachgezahlt werden sollte.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)