BERLIN (Dow Jones)--RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hat mit Blick auf den gewünschten Markthochlauf von Wasserstoff seine Forderung nach Stromkostensenkungen bekräftigt. Das Problem bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff seien nicht die Investitionskosten, sondern der Preis von Ökostrom inklusive Steuern, Umlagen und Abgaben, sagte Schmitz beim Handelsblatt-Energiegipfel. "Dadurch ist der Wasserstoff teuer." Der Preis für die Wasserstofferzeugung sei nur zu 20 Prozent durch die Investitionen bestimmt, welche künftig noch günstiger würden, "aber zu 80 Prozent durch den Strompreis".

Erst im Dezember hatte die Große Koalition beschlossen, die Produktion von grünem Wasserstoff - bei dem ausschließlich Ökostrom zum Einsatz kommt - komplett von der EEG-Umlage zu befreien. Beim Einsatz von Erdgas soll es zumindest Rabatte von der Umlage geben.

Schmitz sieht weitere Hilfen für nötig: "Es werden Anreize gesetzt werden, weil das Ganze sonst nicht fliegen wird." Dabei bevorzugt der RWE-Chef regulatorische Hilfen, "weil ich dann so eine Art Markt schaffe" und als Investor abgesicherter sei. Dagegen sei bei direkten Subventionen unklar, wie lange sie überhaupt fließen.

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January 14, 2021 06:07 ET (11:07 GMT)