FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Frankfurter Flughafen will der Betreiber Fraport sein Rabattprogramm für zusätzliche Flugverbindungen verlängern. Die Fluggesellschaften sollen dafür auch im kommenden Jahr Preisnachlässe für einen vollen Dreijahreszeitraum erhalten können, erklärte am Mittwoch ein Sprecher des MDax -Konzerns.

Das hessische Wirtschaftsministerium bestätigte die Fraport-Auffassung, dass für die Fortsetzung der Anreize keine neue Genehmigung des Landes erforderlich sei. In der genehmigten Entgeltordnung seien keine Jahreszahlen genannt, erklärte ein Sprecher in Wiesbaden.

Ursprünglich hatte es bei Fraport geheißen, dass der Dreijahresnachlass zunächst nur ab dem Basisjahr 2017 gelten sollte, was vor allem dem in Frankfurt neu gestarteten Billigflieger Ryanair Vorteile gebracht hätte. Wie es danach weitergehen sollte, hatte das Unternehmen offen gelassen.

Die Verlängerung ist dem Vernehmen nach auch dafür gedacht, den erbosten Hauptkunden Lufthansa zu beruhigen, der im kommenden Jahr seine Billigtochter Eurowings in Frankfurt an den Start bringen will und gleiche Preisnachlässe wie Ryanair gefordert hat.

Allerdings werden die Iren voraussichtlich auch 2018 zu den Haupt-Nutznießern des Programms gehören. Laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch) hat Fraport-Finanzvorstand Matthias Zieschang angekündigt, dass Ryanair im Laufe des kommenden Jahres zwölf Maschinen am größten deutschen Flughafen stationieren wollen. Bislang waren nur Pläne für sieben Flugzeuge im laufenden Jahr bekannt.

Ryanair-Kommunikationschef Robin Kiely mochte die Information allerdings nicht bestätigen: "Wir haben gerade erst begonnen für den nächsten Sommer zu planen und kommentieren keine Gerüchte oder Spekulationen", erklärte er am Mittwoch./ceb/DP/mis