Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SIEMENS - Trotz der aktuell schwächelnden Geschäfte in der wichtigen Sparte Digital Industries will der Technologiekonzern auf der nächsten Aufsichtsratssitzung am 7. August vorzeitig den Vertrag mit dem zuständigen Vorstand Cedrik Neike verlängern. Damit wolle das Kontrollgremium ein Zeichen setzen, hieß es in Aufsichtsratskreisen. Neike gelte damit vorerst als Kronprinz von Vorstandschef Roland Busch, der aber auch gerade erst eine zweite Amtszeit bekommen hat. (Handelsblatt)

GOLDMAN SACHS - Eine strategische Neuausrichtung trägt für Goldman Sachs Früchte: Im zweiten Quartal hat das Geldhaus, das sich nach dem jüngsten Stresstest der Notenbank gegen härtere Kapitalvorgaben wehrt, seinen Nettogewinn mehr als verdoppelt. Dass sich die Vermögensverwaltung dabei wie erhofft als Ertragsstabilisator erweist, verschafft der Bank Argumente in einem folgenschweren Konflikt mit der Fed. Vorstandschef David Solomon kritisierte, die neue Vorgabe reflektiere "die strategische Weiterentwicklung unseres Geschäfts nicht". Problematisch für Goldman: Wenngleich die Bank ihre CET1-Quote gemäß des standardisierten Ansatzes zuletzt von 14,6 auf 14,8 Prozent aufgestockt hat, reduzieren sich damit die überschüssigen Mittel, die für Aktienrückkäufe und Dividenden zur Verfügung stehen. (Börsen-Zeitung)

ZF - Der Autozulieferer ZF bekommt einen Förderkredit in Höhe von 425 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg. Die Investition solle dem Konzern beim Übergang zum automatisierten Fahren helfen und Arbeitsplätze sichern, teilten die EIB und ZF mit. In den nächsten Jahren will das Unternehmen mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee insgesamt 1,3 Milliarden Euro in Innovationen investieren. (Manager-Magazin)

ACTION - Hollands rasant wachsender Gemischtwarendiscounter Action erhöht das Expansionstempo in Deutschland - und sieht das Land auf lange Sicht als seinen größten Markt an. "Das Ziel ist jedes Jahr, dass wir mehr Läden neu eröffnen als im Jahr zuvor", sagte die Vorstandsvorsitzende Hajir Hajji im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Im vergangenen Jahr entstanden in Deutschland 45 Läden neu. Mit 548 Filialen betreibt Action hier schon jetzt mehr als in der niederländischen Heimat - deutlich weniger allerdings als Frankreich. Doch Hajji verweist auf die größere Einwohnerzahl und hohe Nachfrage durch Kunden: "Ich denke, dass Deutschland strategisch mehr Potential hat." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

REWE - Die Rewe Group will aktiv an der Konsolidierung der Branche teilnehmen, wie der Finanzchef des Händlers, Telerik Schischmanow, im Interview mit dem Handelsblatt erklärt. "Wir sind sowohl an organischem Wachstum interessiert als auch an Zukäufen", sagte Schischmanow. Die Kreditlinien des Unternehmens würden das auch hergeben, betont er. "Wir haben noch 2,5 Milliarden Euro freie Kreditlinien, sind also für weiteres Wachstum und Investitionen gut aufgestellt." In der aktuellen Situation sieht er auch gute Chancen, weiter in Handels- und Logistikimmobilien zu investieren. Rewe profitiere von einem deutlichen Rückgang der Immobilienpreise. (Handelsblatt)

WELTBILD-KONZERN - Die Insolvenz der Online- und Katalogsparte des Versandhändlers Weltbild droht sich laut Unternehmens-Betriebsrat immer weiter auf andere Teile und Marken des Mutterkonzerns Weltbild D2C auszuweiten. "Wir befürchten, dass in naher Zukunft der größte Teil der WB D2C-Gruppe Insolvenz anmeldet", sagte Betriebsratschef Timm Boßmann der Augsburger Allgemeinen. Einen Monat nach der Insolvenz des Weltbild-Kerngeschäfts haben der Zeitung zufolge inzwischen auch andere Konzernmarken wie Jokers, Gärtner Pötschke sowie der Kinder- und Babymodenhändler Tausendkind Gläubigerschutz beantragt. Zur Weltbild D2C-Gruppe zählen zudem die Onlinehändler Bücher.de und Orbisana für Gesundheitsprodukte. Boßmann warf dem Weltbild-Eigner Droege-Gruppe und deren Inhaber Walter Dröge vor, frühere Finanzierungszusagen zurückgezogen zu haben, die nun das gesamte Unternehmen betreffen. In den Gesprächen der Banken mit Droege habe keine Einigkeit erzielt werden können. (Augsburger Allgemeine)

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July 16, 2024 01:04 ET (05:04 GMT)