OVERLAND PARK (awp international) - Der US-Mobilfunkkonzern Sprint kommt trotz Kostensenkungen nicht aus der Verlustzone. Unter dem Strich fuhr Sprint im ersten Geschäftsquartal (Ende Juni) einen Verlust von 302 Millionen US-Dollar ein, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Vor einem Jahr betrug das Minus 20 Millionen Dollar. Unter anderem die Vertragsauflösung mit einem Grosshandelspartner belastete diesmal mit 113 Millionen Dollar. Der Umsatz blieb mit 8,01 Milliarden Dollar stabil. Bei der Zahl der Vertragskunden konnte Sprint mit 180 000 stärker zulegen als von Experten gedacht. Die Aktie stieg vorbörslich um 4 Prozent.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie um Sondereffekte bereinigt konnte Sprint das operative Ergebnis (Ebitda) um 18 Prozent auf 2,46 Milliarden Dollar steigern. Das war ebenfalls mehr als von Analysten erwartet. Das Management um Chef Marcelo Claure verwies auf Kostensenkungen. Der starke Zuwachs kommt zum Teil auch aus einem Buchungseffekt: Da Sprint wie auch T-Mobile US verstärkt ein Leasingmodell für Smartphones und Tablets anbietet und die Geräte im Besitz der Firma bleiben, steigt der Abschreibungsbedarf - das bläht das Ergebnis vor Abschreibungen auf./men/she/stb