OVERLAND PARK (dpa-AFX) - Der seit Jahren in der Klemme steckende US-Mobilfunker Sprint will sich einem Zeitungsbericht zufolge erneut über seine Funklizenzen mit Geld eindecken. Der Konkurrent der Telekom-Tochter T-Mobile US will mit der Ausgabe von Schuldscheinen in einem ersten Schritt rund 3,5 Milliarden US-Dollar einsammeln, wie das "Wall Street Journal" (Mittwoch) unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Die Mobilfunklizenzen sollen demnach als Sicherheit für die Schuldscheine dienen. Insgesamt wolle Sprint-Chef Marcelo Claure Lizenzen im Wert von rund 14 Milliarden Dollar für solche Geschäfte bereitstellen. Lizenzen werden in den USA im Gegensatz zu Deutschland nicht für einen gewissen Zeitraum verkauft, sondern auf Lebenszeit.

Mit Mobilfunklizenzen ist Sprint nach Meinung von Experten vergleichsweise üppig ausgestattet. Sprint hat schon mehrere solcher Transaktionen durchgezogen, um sich über eigene Vermögensteile Geld zu beschaffen. Auf dem hart umkämpften US-Markt gräbt T-Mobile US der vom japanischen Softbank-Konzern kontrollierten Firma mehr und mehr das Wasser ab. Sprint schreibt seit Jahren rote Zahlen und hatte zuletzt fast 37 Milliarden Dollar Schulden./men/enl/fbr