Zürich (awp) - Nach einer Gewinnwarnung geben die Aktien von Stadler Rail am Freitag im frühen Handel deutlich nach. Trotz Rekordwerten bei den Aufträgen bleiben Umsatz und Betriebsgewinn für 2019 hinter den unternehmenseigenen Erwartungen zurück, wie vorläufige Zahlen zeigen. Analysten rechnen nun mit tieferen Konsenserwartungen.

Bis um 10.20 Uhr geben die Titel des Zugherstellers um 4,1 Prozent auf 45,84 Franken nach. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI tendiert dagegen um 0,3 Prozent höher.

Stalder Rail begründet die verfehlten Erwartungen mit Investitionen in neue Produkte, höheren Kosten und den Wechselkursverwerfungen in der norwegischen und schwedischen Krone. So verfehlt die EBIT-Marge mit rund 6 Prozent die Guidance. Stadler hatte eine gegenüber dem Vorjahr stabile Marge von 7 Prozent angepeilt.

Die mittelfristigen Finanzziele bestätigt das Unternehmen zwar, doch auch im neuen Jahr 2020 dürfte die EBIT-Marge durch Investitionen und Mehrkosten belastet werden, wie die ZKB herausstreicht. Der zuständige Analyst kündigt denn auch an, seine bisherigen Schätzungen zu senken. Am Anlagerating "Marktgewichten" hält die Kantonalbank derweil fest.

Ins gleiche Horn bläst die UBS. Der zuständige Analyst weist zudem darauf hin, dass der Zughersteller damit bereits zum zweiten Mal seit dem IPO im März eine Gewinnwarnung herausgegeben hat. Er rechne nun damit, dass die Konsenserwartungen für 2020 um rund 15 Prozent zurückkommen, so der Experte. An seinem Rating "Neutral" hält er fest.

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