Da viele wegen des schönen Wetters auf Reisen in den Süden verzichten, ist der TUI-Konkurrent für das Gesamtjahr pessimistischer als zuletzt. Der Gewinn werde am unteren Ende der Markterwartungen liegen, warnte der Konzern am Dienstag. Noch im Mai sah sich Thomas Cook auf gutem Weg, den von Analysten prognostizierten Anstieg des Betriebsgewinns um sieben Prozent auf 352 Millionen Pfund zu erreichen. "Wegen des heißen Wetters im Juni und Juli halten sich Kunden mit Buchungen zurück", hieß es nun. Daher sei es schwieriger, mit dem späten Geschäft Gewinn zu machen.

Thomas Cook verdient sein Geld hauptsächlich in den Sommermonaten, wenn Urlauber aus üblicherweise kälteren Ländern wie Großbritannien, Deutschland und Skandinavien in die Sonne von Spanien, Griechenland oder Türkei wollen. Im dritten Quartal des im September endenden Geschäftsjahres schafften es die Fluggesellschaften des Konzerns, darunter die deutsche Condor, die Effekte der Hitzeperiode auszugleichen. Bei einem Umsatzplus von zehn Prozent auf 2,5 Milliarden Pfund (2,8 Milliarden Euro) legte der bereinigte operative Gewinn (Ebit) um acht Prozent auf 14 Millionen Pfund zu.

Einer Abspaltung der Airlinesparte erteilte Thomas Cook eine Absage. "Derzeit haben wir keine Pläne, unsere Fluggesellschaft zu verkaufen", sagte Firmenchef Peter Fankhauser am Dienstag zu Journalisten. Die britische Zeitung "Sunday Times" hatte unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, Thomas Cook plane eine Abspaltung der Airlinesparte und wolle einen Teil davon an einen Investor verkaufen, um seine Schulden zu reduzieren.