Thoughtworks kündigte die Veröffentlichung von Software-Defined Vehicle (SDV) Pulse an, einem ersten Jahresbericht, der auf den Beobachtungen, Gesprächen und Erfahrungen von Thoughtworks und AWS basiert, die ihre globalen Kunden in der Automobilindustrie bei der Umstellung auf SDV unterstützen. Da Software tief in moderne Fahrzeuge eingebettet ist und Fähigkeiten in allen Bereichen vom Infotainment für die Passagiere bis hin zum autonomen Fahren ermöglicht, stellt der Bericht die wichtigsten Technologien, Praktiken und andere wichtige Trends zusammen, die Automobilhersteller und Zulieferer bei ihrer SDV-Strategie berücksichtigen sollten. Der SDV Pulse Bericht enthält vierzig Erkenntnisse, die jeweils als "Pulspunkte" dargestellt werden und eine Technologie, Praxis oder einen Trend widerspiegeln.

Die Experten von Thoughtworks und AWS haben außerdem für jeden Pulse Point ein Adoptionsstadium identifiziert, in dem er sich derzeit befindet. Im Großen und Ganzen handelt es sich bei diesen Stadien um die "Konzeptphase" für Pulspunkte, die erst im Entstehen begriffen sind, deren Potenzial jedoch noch weitgehend unbewiesen ist; um "frühe Adoptionen" für Pulspunkte, die eine bedeutende Differenzierungsmöglichkeit für potenzielle frühe Adopter darstellen; und um die "Massenadoption" für Pulspunkte, die sich in der gesamten Branche ausbreiten, so dass sich das Zeitfenster für ihre Umsetzung in einen differenzierten Wert schließt. Zu den hervorgehobenen Themen des ersten SDV Pulse gehören: Die fahrzeuginterne Zero-Trust-Architektur (ZTA) (Konzeptphase): Die ZTA mit ihrem Grundprinzip, kein inhärentes Vertrauen vorauszusetzen, bietet einen robusten Abwehrmechanismus gegen Cybersicherheitsrisiken.

Kontinuierliche Compliance (Konzeptphase): Unternehmen können Compliance-Prüfungen und -Audits automatisieren und Tools in Softwareentwicklungspipelines integrieren, so dass Teams Compliance-Probleme frühzeitig im Entwicklungsprozess erkennen und angehen können. Entwicklerportale für Fahrzeug-APIs (frühe Adoptionsphase): Mehrere OEMs bieten jetzt Portale an, die Entwicklern bei der Erstellung von Anwendungen mit Fahrzeug-APIs helfen. Das Unternehmen betrachtet diese Entwicklerportale als einen wichtigen Faktor für das Wachstum des SDV-Ökosystems.

Rust (frühe Adoptionsphase): Rust ist eine moderne Alternative zu C++ für die Entwicklung eingebetteter Systeme in der Automobilindustrie, die die Sicherheit und Produktivität verbessern wird. Der Quellcode und die Qualifizierungsdokumente sind quelloffen, was ein grundlegender Schritt zur Verwendung von Rust in funktionalen sicherheitsrelevanten Fällen ist. Automotive Grade Linux (AGL) (Phase der Masseneinführung): Ursprünglich als Plattform für die Entwicklung von Infotainmentsystemen gestartet, ist AGL die einzige Projektorganisation, die sich mit der gesamten Software in einem Fahrzeug befasst.

Es hat inzwischen einen Reifegrad erreicht, bei dem es von mehreren großen Automobilherstellern für ihre Serienfahrzeuge übernommen wird. Hardware-Beschleuniger in der Cloud (Phase der Masseneinführung): Automobilunternehmen senden und speichern Petabytes von Sensordaten in der Cloud - ein Prozess, der sowohl zeitaufwändig als auch teuer sein kann. Der Zugriff auf Hardware-Beschleuniger in der Cloud hilft den OEMs, die Herausforderung der immer knapper und teurer werdenden Hardware-Beschleuniger zu entschärfen.