Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

THYSSENKRUPP - Der Aufsichtsrat des Industriekonzerns soll voraussichtlich am 29. Juli zusammenkommen, um über den lang erwarteten Business-Plan zu beraten. Das erfuhr die Rheinische Post aus Konzernkreisen. In dem Plan beschreibt Steel-Chef Bernhard Osburg, wie die Kapazitätssenkung beim Stahl um rund ein Viertel erreicht werden kann, und führt aus, welche Standorte und welche Jobs davon besonders betroffen sein sollen. Ob Konzern-Chef Miguel Lopez, der auch im Steel-Aufsichtsrat sitzt, alles so mitträgt, ist aber noch offen. Lopez seien die Annahmen von Osburg zu erzielbaren Preisen und Absätzen nicht optimistisch genug, heißt es in Konzernkreisen weiter. (Rheinische Post)

UNIPER - Der verstaatlichte Versorger arbeitet an der Rückkehr aufs Börsenparkett. Zwar ist das 2022 gerettete Unternehmen noch gelistet, doch der Bund hält über 99 Prozent der Anteile. Für einen Ausstieg über die Börse müsste ein vollständiger IPO-Prozess durchlaufen werden. Dazu bedarf es einiger Voraussetzungen, die mittlerweile jedoch gegeben sind, wie Finanzchefin Jutta Dönges im Interview sagt: "Aus meiner Sicht fehlt nichts mehr - mit einer Einschränkung, die liegt jedoch nicht in der Sphäre von Uniper." Es geht um die Dividendenzahlungsfähigkeit, die derzeit nach dem Energiesicherungsgesetz ausgeschlossen ist. "In einem Re-IPO ist die Ausschüttungspolitik, die man den Investoren glaubwürdig vermitteln kann, aber ein absolut wesentlicher Bestandteil", sagt Dönges. (Börsen-Zeitung)

DEUTSCHE BANK - Der Branchenprimus spürt seit etwa sechs Monaten einerseits global eine geringere Nachfrage nach einfachen Krediten durch Unternehmen. Anderseits zogen die langfristigen Aufbauinvestitionen der Unternehmenskunden an, der Bedarf nach Finanzierungen für grüne und digitale Projekte steige. "Normales Kreditgeschäft, darunter auch Betriebsmittelkredite für weniger als ein Jahr, sind noch immer der größte Teil unseres Geschäfts. Aber die Nachfrage verschiebt sich hin zu komplexeren Finanzierungen mit Laufzeiten von oft zehn oder gar 15 Jahren", sagte David Lynne, Chef der Unternehmenssparte, im Interview. (FAZ)

DEUTSCHE BAHN - Der Fahrgastverband Pro Bahn unterstützt eine Forderung von CDU-Chef Friedrich Merz, das Bahnangebot wegen der vielen Verspätungen zu reduzieren. Weniger Züge sollten überall dort unterwegs sein, wo der Fahrplan schon jetzt nicht stabil eingehalten werden könne, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Lukas Iffländer dem Tagesspiegel. Auf der Strecke Hamburg-Hannover etwa brauche es dringend einen zusätzlichen "Erholungspuffer". Hier könnten die Züge nur pünktlich sein, wenn überhaupt nichts schiefgehe. (Tagesspiegel)

LLOYDS BANKING GROUP - Die britische Finanzgruppe hat sich mit der Kreditinvestmentfirma Oaktree Capital Management zusammengetan, um Übernahmen im Vereinigten Königreich zu finanzieren. Llyods will in der aufkeimenden Privatkreditbranche Fuß fassen. Oaktree wird Lloyds-Kunden Darlehen von bis zu 175 Mio. £ zur Finanzierung von Private-Equity-Übernahmen und zur Refinanzierung anstehender Fälligkeiten zur Verfügung stellen. Beide Gruppen hoffen, in den nächsten drei Jahren 1 Milliarde Pfund einsetzen zu können, wobei sie auf die Kreditfonds von Oaktree zurückgreifen werden. Lloyds wird einen Teil seines Eigenkapitals zur Finanzierung der Darlehen beisteuern. (Financial Times)

ADAC - Der Autoclub kauft die 70 Galeria-Reisebüros, deren Mitarbeiter nach der Signa-Insolvenz vor einer ungewissen Zukunft standen. Vom 1. Oktober an gehören sie offiziell zur Tochtergesellschaft ADAC Hessen-Thüringen Urlaubsreisen GmbH. Der Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet, aber der Preis bleibt geheim. Durch den Kauf erhöht der ADAC die Zahl seiner Reisebüros den Angaben zufolge auf mehr als 240. (Süddeutsche Zeitung)

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July 18, 2024 01:08 ET (05:08 GMT)