Presse-Mitteilung, 31.01.2012, 21:44 Uhr (MEZ)

Idealer Partner in Outokumpu gefunden - Beste Voraussetzung für nachhaltige Sicherung von Beschäftigung und Wertpotenzial - Wichtiger Meilenstein bei der strategischen Weiterentwicklung von ThyssenKrupp

ThyssenKrupp und Outokumpu haben heute den Zusammenschluss von Outokumpu und Inoxum, der Edelstahlsparte von ThyssenKrupp, angekündigt. Damit entsteht ein neuer Weltmarktführer im Edelstahlsektor. Entsprechende Beschlüsse haben der Aufsichtsrat der ThyssenKrupp AG und das Board of Directors von Outokumpu heute genehmigt. Der Kaufpreis entspricht einem Unternehmenswert von rund 2,7 Mrd. Euro für Inoxum. Die Vereinbarung sieht vor, dass ThyssenKrupp für die Einbringung von Inoxum einen Anteil von 29,9 Prozent an dem neuen Unternehmen erhalten wird. Zudem wird Outokumpu 1 Mrd. Euro in bar zahlen, um Finanzschulden von Inoxum bei ThyssenKrupp abzulösen, sowie weitere Schulden von Inoxum, bestehend aus externen Finanzverbindlichkeiten und Pensionsverpflichtungen von insgesamt 422 Mio. Euro (Stand: 30.09.2011) übernehmen. Darüber hinaus behält ThyssenKrupp eine Finanzforderung gegen Outokumpu im Nominalwert von 235 Mio. Euro (Stand: 30.09.2011).

Der Zusammenschluss steht unter anderem unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Regulierungsbehörden. Outokumpu wird im Rahmen der Transaktion sein Kapital erhöhen. Das erfordert die Zustimmung der Aktionäre von Outokumpu. Die Transaktion soll bis zum Jahresende 2012 abgeschlossen werden.

Unternehmen ergänzen sich hervorragend
Durch den Zusammenschluss entsteht ein neuer Weltmarktführer im Edelstahlsektor mit einem Umsatz von rund 11,8 Mrd. Euro (annualisierte pro-forma-Zahlen für den 12-Monats-Zeitraum bis 30.09.2011) und mehr als 19.000 Mitarbeitern weltweit (zum Stichtag 30.09.2011). Die Produktpalette und die Kundensegmente beider Partner ergänzen sich hervorragend. Outokumpu ist führend bei austenitischen und Duplex-Stählen, unter anderem für die Chemieindustrie und den Energiesektor. Inoxum ist eines der führenden Unternehmen bei ferritischen, nickelfreien Stählen für die Automobilindustrie sowie Produkten der "weißen Ware" und darüber hinaus ein bedeutender Anbieter von Hochleistungswerkstoffen, unter anderem für die Flugzeugindustrie. Durch den Zusammenschluss entsteht ein Unternehmen, das über ein weltweites, kosteneffizientes und überaus wettbewerbsfähiges Produktionsnetzwerk für eine große Bandbreite an qualitativ hochwertigen Rostfreiprodukten für unterschiedlichste Kundengruppen verfügt.

Stabile Aktionärsstruktur
Das neue Unternehmen wird unter dem Namen Outokumpu firmieren, seinen Hauptsitz in Espoo, Finnland, haben und an der NASDAQ OMX in Helsinki börsennotiert sein. Mika Seitovirta, der Chief Executive Officer von Outokumpu, wird weiterhin als CEO des neuen Unternehmens tätig sein. Als einer der Hauptaktionäre von Outokumpu nach Abschluss der Transaktion soll ThyssenKrupp einen Sitz im Board of Directors von Outokumpu erhalten. Der finnische Staatsfonds Solidium, der einen Anteil von derzeit 30,8 Prozent an Outokumpu hält, hat sich vertraglich verpflichtet, die Transaktion durch eine Beteiligung an der Kapitalerhöhung zu unterstützen.

Weiterer Beitrag zu finanzieller Flexibilität
"Der Zusammenschluss von Inoxum und Outokumpu markiert für uns einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung unserer strategischen Weiterentwicklung", sagte Dr. Heinrich Hiesinger, Vorstandsvorsitzender von ThyssenKrupp. "Der Transaktion liegt ein überzeugendes industrielles Konzept zugrunde, das nach unserer Einschätzung das neue Unternehmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger machen wird. Wir sind davon überzeugt, dass die Transaktion viel versprechende Perspektiven schafft und daher auch im Interesse der Inoxum-Belegschaft ist. ThyssenKrupp verbessert durch diese Transaktion seine finanzielle Flexibilität und schärft sein strategisches Profil. Damit werden wir unserem Zielbild eines diversifizierten Industriekonzerns einen Schritt näher kommen."

Hiesinger ergänzte: "Besonders danken möchte ich an dieser Stelle Clemens Iller. Als Vorsitzender der Business Area Global Stainless und später Inoxum hat er die Verselbstständigung und die Konsolidierung vehement vorangetrieben, wohlwissend, dass möglicherweise jemand anders CEO des zusammengeführten Unternehmens wird. Herr Iller wird Inoxum bis zum Closing führen und dann andere Aufgaben bei ThyssenKrupp übernehmen."

Nachhaltige Perspektive für Beschäftigung und Mehrwert für Kunden und Aktionäre
Mika Seitovirta, Chief Executive Officer von Outokumpu, betonte: "Diese Transaktion verändert das Gesicht der gesamten Edelstahlbranche. Wir schaffen einen neuen Weltmarktführer im Edelstahlsektor und erzeugen Mehrwert für unsere Kunden und Aktionäre, den keines der Unternehmen allein erzielen könnte. Insbesondere im amerikanischen Markt und in Asien sehen wir gemeinsam erhebliche Wachstumsmöglichkeiten. Outokumpu wird für die Kunden ein höchst effizienter, innovativer und zuverlässiger Partner sein und den Mitarbeitern erhöhte Stabilität und attraktive Entwicklungsperspektiven bieten."

Outokumpu geht davon aus, dass die Transaktion signifikante Synergien schafft. Die geplanten Synergien sollen durch eine effizientere Nutzung der Kapazitäten in Europa, durch gemeinsame Vorteile beim Einkauf und den Energiekosten sowie die Optimierung von Logistik und Vertrieb erzielt werden. Dabei plant Outokumpu, die Schmelzkapazitäten zu reduzieren und die Flüssigphase am deutschen Produktionsstandort Krefeld zu schließen. In diesem Bereich arbeiten derzeit etwa 400 Mitarbeiter. Die Flüssigphase in Bochum wird dagegen mindestens bis Ende 2016 fortgeführt und dabei auf ihre Wirtschaftlichkeit überprüft. Derzeit sind dort 420 Mitarbeiter beschäftigt. Um die anstehenden Veränderungen für die Mitarbeiter sozialverträglich zu gestalten, haben die Verhandlungspartner mit den Arbeitnehmervertretern eine Vereinbarung geschlossen. Diese beinhaltet unter anderem Regelungen zur Standort- und Beschäftigungssicherung. Vereinbart ist der grundsätzliche Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen an allen deutschen Produktionsstandorten bis Ende 2015. Alle Produktionsstandorte von Inoxum in Deutschland werden uneingeschränkt bis mindestens 2015 erhalten.

Die Flüssigphase in Krefeld wird schrittweise bis Ende 2013 eingestellt. Mindestens bis zu diesem Zeitpunkt wird auch die bestehende Bandgießanlage fortgeführt. Insgesamt sieht die Vereinbarung eine Aufwertung des Kaltwalzwerks in Krefeld vor: Dort soll ein Forschungs- und Entwicklungszentrum eingerichtet werden; außerdem soll ein zusätzliches Kaltwalzvolumen von 70.000 bis 90.000 Tonnen pro Jahr nach Krefeld und Dillenburg verlagert werden. Für die deutschen Standorte und zur Stärkung von Forschung und Entwicklung werden insgesamt 20 Mio. Euro bis 2017 zur Verfügung gestellt.

ThyssenKrupp hat sich zudem vertraglich verpflichtet, bis zu 600 Mitarbeiter der Inoxum-Standorte zu übernehmen, die von einem Arbeitsplatzverlust bedroht sind.

Portfolioverkäufe zügig umgesetzt
ThyssenKrupp hatte die Trennung von Inoxum im Mai 2011 als Teil seiner strategischen Weiterentwicklung beschlossen. Der Konzern hatte im Rahmen einer Portfoliooptimierung angekündigt, sich von solchen Geschäften zu trennen, für die alternative strategische Optionen außerhalb des Konzerns tragfähiger sind. Insgesamt handelt es sich dabei um Geschäfte mit einem Umsatzvolumen von rund 10 Mrd. Euro. Mit der nun beschlossenen Einbringung von Inoxum hat ThyssenKrupp nur neun Monate später für rund 80 Prozent des zu veräußernden Umsatzvolumens Verkaufsverträge unterzeichnet oder die Transaktionen bereits abgeschlossen. Die beiden Verkaufsprozesse für Waupaca und Tailored Blanks schreiten ebenfalls planmäßig voran.


Gemeinsame Pressekonferenz
ThyssenKrupp und Outokumpu laden für den 1. Februar 2012 um 11 Uhr zu einer gemeinsamen Pressekonferenz im Hilton Düsseldorf Hotel (Georg-Glock-Straße 20, 40474 Düsseldorf) ein.

Um per Telefonkonferenz teilzunehmen, wählen Sie sich bitte 5-10 Minuten vor Beginn der Veranstaltung ein:

Deutschland: +49 (0)30 3001 90531
Großbritannien: +44 (0)20 7660 0009

Codes: 4654948 für Deutsch / 6345244 für Englisch

Die Pressekonferenz kann auch über das Internet verfolgt werden:  http://www.thyssenkrupp.com. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung wird im Anschluss ebenfalls verfügbar sein.

Ansprechpartner:

ThyssenKrupp AG
Alexander Wilke
Corporate Communications
Telefon: +49 (201) 844-536043
Telefax: +49 (201) 844-536041
E-Mail: press@thyssenkrupp.com
Internet: www.thyssenkrupp.com

distribué par

Ce noodl a été diffusé par ThyssenKrupp AG et initialement mise en ligne sur le site http://www.thyssenkrupp.com. La version originale est disponible ici.

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