ESSEN (dpa-AFX) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp rechnet mit einer Neuordnung in der europäischen Stahlindustrie. "Wir gehen davon aus, dass es irgendwann zu einer Konsolidierung kommen wird", sagte Unternehmenschef Heinrich Hiesinger der "Welt am Sonntag" in einem Interview. Die Branche stehe vor großen Risiken, unter anderem wegen der Überkapazitäten sowie regulativen Entscheidungen, und kämpfe um ihre Existenz. "Wenn sich die Chance zur Konsolidierung bietet, werden wir uns daran beteiligen", antwortete der Manager auf die Frage nach der Rolle der eigenen Stahlsparte.

Hiesinger erwarte aber nicht, dass es zu klassischen Übernahmen kommen wird, sondern eher zu Zusammenschlüssen. Im Oktober hatte der Konzern ein neues Sparprogramm mit einem Volumen von mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr für seine Stahlsparte angekündigt./stk