Bülach (awp) - Vetropack weiht seine neue Fabrik in Italien am (heutigen) Mittwoch offiziell ein. Das Werk in Boffalora sopra Ticino nahe Mailand hat im Mai dieses Jahres mit dem Anheizen der Schmelzwannen begonnen und geht nun "langsam in die Serienproduktion über", wie es in einer Mitteilung heisst.

Sobald die acht Produktionslinien vollständig in Betrieb seien, ermögliche die Anlage eine Steigerung der Produktionskapazität um bis zu 70 Prozent. Gleichzeitig sei sie ressourceneffizienter und nachhaltiger, indem das für die Produktion verwendete Wasser und die Abwärme der Wannen so weit wie möglich wiederverwendet würden. Ausserdem würden die Emissionen dank modernster Filtersysteme stark reduziert.

Indem die Anlage eine flexiblere Produktion mit kleineren Chargen ermögliche, könne Vetropack zudem rasch auf Marktbedingungen reagieren, heisst es weiter. Erst vor zwei Wochen hatte das Unternehmen bekannt gegeben, dass ein geplantes Werk in Tschechien wegen Marktschwäche erst einige Monate später als geplant den Betrieb aufnehmen werde.

Infolge der Inflation sei die Nachfrage nach Glasverpackungen in Mitteleuropa gesunken, hiess es damals zur Begründung. CEO Johann Reiter betonte damals aber, dass es sich dabei um eine "vorübergehende" Marktschwäche handle.

2022 war eine Fabrik von Vetropack in der Ukraine bei einem Angriff schwer beschädigt worden. Das Werk in Gostomel hatte zuvor rund 10 Prozent zum Umsatz beigetragen. Im Mai 2023 hat Vetropack damit begonnen, die Produktion dort wieder aufzunehmen.

tv/uh