Umfangreicher Strafprozess im VW-Dieselskandal begonnen

Sechs Jahre nach dem Auffliegen des Dieselskandals hat vor dem Landgericht Braunschweig ein umfangreicher Strafprozess gegen vier damalige Führungskräfte des VW-Konzerns begonnen. Den teils ehemaligen Mitarbeitern wird vor allem gewerbs- und bandenmäßiger Betrug im Zusammenhang mit der Schummelsoftware in Dieselmotoren vorgeworfen. Die Anklage richtet sich auch gegen Ex-Chef Martin Winterkorn - sein Prozess startet aus gesundheitlichen Gründen jedoch zu einem späteren Zeitpunkt.

VW mit nächsten Schritt zur Entwicklung eigener Batteriezellen

Volkswagen will seine Kompetenzen in der Batterietechnologie weiter ausbauen und hat in Salzgitter nun eines der modernsten Labore für Zellforschung und Entwicklung eröffnet. Ab 2025 soll die Volkswagen Einheitszelle dort vom Band laufen, teilte das Unternehmen mit. In insgesamt vier Laboren sollen künftig rund 250 Experten in den Bereichen Zellentwicklung, Analytik und Tests forschen. Volkswagen investiert rund 70 Millionen Euro in die Anlagen.

Skoda baut 2021 wegen Chipkrise 100.000 Autos wenigerDer Chipmangel bremst die Volkswagen-Tochter Skoda trotz der hohen Nachfrage erheblich aus. "Skoda kann deswegen in diesem Jahr etwa 100.000 Autos nicht bauen", sagte Unternehmenschef Thomas Schäfer der Augsburger Allgemeinen.

BGH bestätigt: Thermofenster an sich begründet keinen Schadenersatzanspruch

Das Einbauen eines sogenannten Thermofensters in ein Auto ist für sich genommen nicht sittenwidrig. Mercedes-Käufer, deren Dieselfahrzeuge keinem Rückruf durch das Kraftfahrtbundesamt unterliegen, bekommen keinen Schadenersatz wegen des Thermofensters, urteilte der Bundesgerichtshof (BGH) in vier Fällen. Für eine sittenwidrige Schädigung müssten weitere Punkte hinzukommen.

Daimler Truck ernennt neuen Asien-Vorstand

Daimler Trucks bekommt einen neuen Vorstand für die Region Asien. Wie der Lkw-Hersteller mitteilte, wird Karl Deppen, derzeit Leiter des Brasilien-Geschäfts von Mercedes-Benz, zum 1. Dezember in den Vorstand der Daimler Truck AG berufen. Er übernimmt dort die Leitung von Daimler Truck Asia von Hartmut Schick, der sich zum Jahresende in den Ruhestand verabschiedet.

Europäischer Automarkt im August mit deutlichem Rückgang

Der europäische Automarkt hat im August wegen rückläufiger Neuzulassungen in allen großen Automärkten einen deutlichen Dämpfer verzeichnet. Der Absatz in der Europäischen Union, der Freihandelszone Efta und Großbritannien sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 18,1 Prozent auf 724.710 Fahrzeuge. Grund dafür sind vor allem die Chip-Engpässe. Für die ersten acht Monate ergibt sich noch ein Absatzplus von 12,7 Prozent.

Renault beteiligt sich an VW-Gebrauchtwagenplattform Heycar

Renault beteiligt sich an der vor vier Jahren von VW gestarteten Gebrauchtwagenplattform Heycar. Der französische Autokonzern erwirbt nach eigenen Angaben zusammen mit seinem Finanzdienstleister RCI Bank einen in der Höhe nicht genannten Anteil am Heycar-Betreiber Mobility Trader Holding GmbH. In der Mitteilung heißt es, Renault wolle zur Entwickung von Heycar in Frankreich beitragen. Dazu wird der Gebrauchtwagenspezialist Carizy eingebracht, den Renault 2018 übernommen hat.

Renault verhandelt mit Gewerkschaft über Umbau in Frankreich

Renault verhandelt mit den französischen Gewerkschaften über einen Tarifvertrag, der in den kommenden drei Jahren die arbeitsrechtlichen Voraussetzungen für den Umbau zur Elektromobilität schaffen soll. Neun neue Fahrzeuge will der Autohersteller bis 2025 in Frankreich produzieren, die meisten rein batterieelektrisch.

GM weitet Stillegung in Nordamerika wegen Chipmangels aus

eneral Motors weitet die geplante Stilllegung einiger seiner nordamerikanischen Werke aus. Damit verstärken sich die Auswirkungen des weltweiten Halbleitermangels auf die Produktion des Automobilherstellers und der gesamten Branche. GM teilte mit, dass es die Stilllegung in sieben Werken in den USA, Kanada und Mexiko verlängern wird.

ANALYSE/Für eine Tesla-Bewertung muss sich der Wettbewerb strecken

Autoabsatz und Autoaktien sind so eng miteinander verbunden wie eh und je. Der traditionellen Autobranche stünde ein neues Geschäftsmodell deshalb gut zu Gesicht. Bessere Elektrofahrzeuge wären da schon mal ein guter Anfang. Engpässe bei den Halbleitern beeinträchtigen aktuell die Autoproduktion und den Autoabsatz gleichermaßen erheblich. Im dritten Quartal konnten Stand Mitte September nach einer Schätzung von IHS Markit 3,1 Millionen Autos nicht gebaut werden. Damit hat sich das Problem noch einmal deutlich verschärft.

HINTERGRUND/Grüner Stahl wird für Autohersteller zur heißen Ware

Autohersteller suchen händeringend nach sauberem Stahl, um die Klimabilanz ihrer Fahrzeuge zu verbessern. Die Bemühungen reichen dabei von bewährten Lösungen wie dem verstärktem Einsatz von recyceltem Material bis zu neuen Techniken, wo der Stahl aus wasserstoffbetriebenen Hochöfen stammt.

HINTERGRUND/Chip-Mangel treibt Tech- und Autokonzerne näher zusammen

Die Zusammenarbeit zwischen Halbleiterunternehmen und der Automobilindustrie wird immer enger. Der Grund: Es mangelt an Chips und die Autos werden immer digitaler. Mehr als ein Jahr nach Beginn der Krise knüpfen Führungskräfte von Automobil- und Chipherstellern engere Verbindungen, um den Mangel zu beheben, und arbeiten gemeinsam an der Einführung neuer Produkte. Diese Entwicklung war zu beobachten, als Führungskräfte von Chip-Herstellern wie Intel, Qualcomm und Nvidia vergangene Woche zur IAA Mobility nach München kamen. Sie lockte das Versprechen, Chips für neue Auto-Displays, Fahrerassistenzfunktionen und andere Fahrzeuganwendungen zu verkaufen.

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September 17, 2021 10:18 ET (14:18 GMT)