BERLIN (dpa-AFX) - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) verlangt einen Rückruf bestimmter Modelle von Fiat Chrysler
Berlin solle sich lieber um Volkswagen
Zuletzt hatte Fiat Chrysler-Chef Sergio Marchionne nach Vorwürfen der Abgas-Manipulation jeden Vergleich mit VW
In den USA steht der Branchenriese im Verdacht, bei rund 100 000 Dieselwagen die Emissionswerte von Stickoxiden gefälscht zu haben. Dies hatte das Umweltamt EPA am Donnerstag mitgeteilt. Es geht um Software zur Abgaskontrolle, die Fiat Chrysler nicht offengelegt haben soll.
Die EU-Kommission nannte die Anschuldigungen "besorgniserregend". Man werde mögliche Auswirkungen für in Europa verkaufte Autos prüfen. In Brüssel war von Schätzungen die Rede, wonach in der EU ungefähr 33 000 betroffene Jeep und Dodge im Umlauf sein dürften.
Volkswagen hatte im Herbst 2015 eingeräumt, bei Diesel-Abgastests getäuscht zu haben. Betroffen waren Millionen Autos. Dies hatte VW in eine schwere Krise gestürzt. Ob es sich bei den bei Fiat Chrysler beanstandeten Programmen wie bei Volkswagen um illegale Abschalteinrichtungen ("defeat devices") handelt, muss laut EPA erst noch ermittelt werden./mda/DP/he