Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

COVESTRO/ADNOC - Hochrangige Manager von Covestro und Adnoc sollen nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Kürze erstmals zu einem persönlichen Treffen zusammenkommen. Das Treffen soll in Deutschland bald nach dem Tag der Deutschen Einheit stattfinden, von Adnoc soll Vorstand Khaled Salmeen teilnehmen, wie aus Finanzkreisen zu hören ist. Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will den Leverkusener Kunststoffkonzern, der früher zu Bayer gehörte, erwerben. Beide Seiten lehnten einen Kommentar ab. (FAZ)

VOLKSWAGEN - Nach einem großflächigen IT-Ausfall am Mittwoch hat Volkswagen am Donnerstagnachmittag offenbar Probleme beim Wiederhochfahren seiner Systeme. Ein Konzernsprecher habe dem Handelsblatt bestätigt, dass es vor allem am Standort Wolfsburg ruckele, schreibt die Zeitung. Die Produktion im Stammwerk stehe in Teilen und laufe deutlich langsamer an als geplant. Grund sei die Komplexität und Größe des Standorts. Wolfsburg beheimatet das größte Autowerk der Welt und gilt als IT-Knotenpunkt für den gesamten VW-Konzern. Alle anderen VW-Standorte in Deutschland würden seit Beginn der Spätschicht wieder weitestgehend im Normalbetrieb laufen, sagte ein Sprecher der Marke VW. Die Systemarchitektur stehe. Alle Anwendungen würden sukzessive hochgefahren. (Handelsblatt)

VOLKSWAGEN - Einen Tag nach dem Zusammenbruch der IT-Systeme bei Volkswagen gibt es erste Hinweise auf die Ursache. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung soll ein ungewöhnliches Datenpaket, das immer wieder hin und her geschickt wurde, die Server überlastet haben. Daraufhin standen die Bänder bei VW, aber auch bei Audi und Porsche stundenlang still. Zu den finanziellen Folgen will man sich im Konzern nicht äußern. (Süddeutsche Zeitung)

GLOBALFOUNDRIES - Der Chiphersteller Globalfoundries will seine Fabrik in Dresden ausbauen: Bis Ende des Jahrzehnts soll die Kapazität nahezu verdoppelt werden. Dafür werde der US-Konzern 8 Milliarden Dollar investieren, sagte Vorstandschef Thomas Caulfield dem Handelsblatt am Rande einer Kundenveranstaltung in München. Der Manager fordert dafür staatliche Unterstützung im selben Umfang, wie sie der Rivale TSMC für sein geplantes Werk in Dresden erhält. Bei den Taiwanern übernimmt der Staat die Hälfte der Kosten. Das heißt: Caulfield kalkuliert mit Subventionen von 4 Milliarden US-Dollar. (Handelsblatt)

BOSCH - Für Bosch ist es nach den Worten von Konzernchef Stefan Hartung sinnvoll, viel Geld für die Produktion bestimmter Halbleiter in die Hand zu nehmen, weil "wir in diesem Feld Know-how haben und etwas machen können, was auf der Welt andere so nicht können". Bei mikromechanischen Systemen, den MEMS-Bausteinen, sei Bosch einer der großen Spieler, sagte Hartung im Gespräch mit der FAZ. "Das ist eine tolle Technologie, weil sie uns überall begleitet, in allen Smartphones und was wir sonst nach an smarten Geräten nutzen oder bei uns tragen. Diese Sensoren sind fast überall drin", sagte er. "Wir brauchen sie gerade auch für hochsichere Prozesse in Fahrzeugen. Brems- oder Lenksysteme dürfen anders als Smartphones nie ausfallen." (FAZ)

OPEL - Nach Getriebewerk, Schmiede und Werkzeugbau schließt der Autobauer Opel an seinem Stammsitz in Rüsselheim eine weitere Abteilung. Wie aus einem Rundschreiben des Opel-Betriebsrats vom 25. September hervorgeht, werden die Aktivitäten des Bereichs "Computer Aided Design", kurz CAD, im Laufe des Jahres 2024 eingestellt. Das Schreiben liegt dem Handelsblatt vor. "Es soll demnach künftig keine Konstrukteure bei Opel mehr geben", heißt es darin. Von dem Schritt sind Insidern zufolge mehr als hundert Beschäftigte betroffen. Ihnen wurde bereits nahegelegt, sich auf andere Stellen bei Opel zu bewerben oder die Firma über eine Abfindung, Vorruhestand oder Altersteilzeit zu verlassen. (Handelsblatt)

SCHWARZ-GRUPPE - Die hinter den großen deutschen Einzelhandelsunternehmen Lidl oder Kaufland stehende Schwarz-Gruppe wird wichtige Teile ihrer hausinternen IT-Systeme stärker für externe Nutzer öffnen. Damit will die Gruppe auf breiter Front potentiellen Kunden aus dem deutschen Mittelstand nicht nur eigenständige, sichere und souveräne Dienste aus der Datencloud, den Bereichen Cybersicherheit, E-Commerce und E-Marketing anbieten. Sie will Deutschland und Europa auf lange Sicht auch unabhängiger von den mächtigen Anbietern in Übersee machen. (FAZ/Handelsblatt)

SCHWARZ-GRUPPE - Schwarz-Chef Gerd Chrzanowski räumt im Interview mit dem Handelsblatt ein, dass Lidl bei der Expansion in den Vereinigten Staaten Probleme hatte. "Wir haben in den USA alle Fehler selbst gemacht", sagte er. Daraus habe das Unternehmen aber gelernt. Lidl hatte zuletzt einige US-Filialen wieder geschlossen, Personal abgebaut und zum vierten Mal in sechs Jahren den US-Chef ausgetauscht. (Handelsblatt)

DEUTSCHE BAHN - Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky rechnet damit, dass die Lokführergewerkschaft und die Deutsche Bahn bei den im Herbst anstehenden Tarifverhandlungen "aneinandergeraten", dass also Streikmaßnahmen wahrscheinlich sind. Bei der DB "wetzen die Kollegen schon jetzt die Messer", beschrieb Weselsky im Interview mit der Rheinpfalz die Stimmung unter den dort beschäftigten GDL-Mitgliedern. Grund dafür sei, dass die DB das Tarifeinheitsgesetz anwende, um seine Gewerkschaft "herauszudrängen". Dadurch würden GDL-Mitgliedern "Leistungen entzogen, die sie mit uns gemeinsam erkämpft haben. Das rächt sich und wird sich entladen". Die Friedenspflicht bei der DB endet am 31. Oktober. (Rheinpfalz)

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September 29, 2023 00:44 ET (04:44 GMT)