Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VW - Die geringe Nachfrage nach Elektroautos führt im Volkswagen-Werk in Zwickau zu weiteren Einschnitten. Wie ein Standortsprecher dem Handelsblatt mitteilte, hat das Unternehmen seit dieser Woche eine Schicht in der Fertigungslinie des ID.3 und Cupra Born gestrichen. Je nach Marktlage könnte im nächsten Jahr auch die zweite Fertigungslinie an dem Standort "auf einen klassischen Zwei-Schicht-Betrieb mit Früh- und Spätschicht umgestellt werden", so der Sprecher weiter. In Zwickau baut der Konzern auf zwei Montagelinien die VW-Elektromodelle ID.3, ID.4 und ID.5 sowie die Schwestermodelle Cupra Born und Audi Q4 E-tron. (Handelsblatt)

DHL - Ist die Globalisierung vorbei? "Nein", lautet die schlichte Antwort des Chefs des Postkonzerns DHL. Bemühungen von Unternehmen, Lieferketten widerstandsfähiger zu machen, "führen in der Tendenz eher zu mehr Handel", sagte Tobias Meyer im Gespräch mit der FAZ. Der Manager des Logistikriesen äußerte sich angesichts des Ausbaus eines wichtigen Logistikdrehkreuzes am Flughafen Hongkong. DHL will sich damit für eine "Erholung des Welthandels" positionieren. (FAZ)

MERCEDES - Die Klimaklagen gegen deutsche Autohersteller gehen in die nächste Runde. Die Deutsche Umwelthilfe kündigte am Montag an, mit ihrer Klage gegen Mercedes-Benz vor den Bundesgerichtshof zu ziehen. Die Umweltschützer wollen den Stuttgarter Konzern auf gerichtlichem Wege dazu zwingen, den Verkauf klimaschädlicher Verbrenner-Neuwagen spätestens bis 2030 zu stoppen. Mit dem gleichen Ziel haben Klimaschützer VW und BMW verklagt. In erster und zweiter Instanz entschieden die Gerichte aber stets für die Autokonzerne. (FAZ)

DELIVERY HERO - Der Essenslieferdienst Delivery Hero will beim Wachstum im kommenden Jahr noch etwas draufpacken. "Wir wollen das noch mal beschleunigen", kündigte Firmenchef Niklas Östberg im Gespräch mit dem Handelsblatt an. Zugleich versprach er, dabei die neu gefundene Kostendisziplin nicht aufzugeben. "Wir sind jetzt ziemlich schlank und effizient", sagte der Manager. An den neuen Strukturen werde sich nichts ändern. Da die Gewinnschwelle erreicht sei, könne nun wieder mehr Geld ins Wachstum fließen. (Handelsblatt)

CELONIS - Das Münchener Softwareunternehmen Celonis will im Fall eines Börsengangs alle möglichen Orte prüfen. "Die verschiedenen Börsenplätze haben verschiedene Vorteile", sagte Co-CEO Bastian Nominacher der Börsen-Zeitung. "In New York sind beispielsweise viele Softwareunternehmen gelistet." Zu den Kunden von Celonis gehört eine Reihe von US-Konzernen und New York ist der zweite Hauptsitz. Auch Frankfurt oder London würden für einen IPO in Frage kommen, abhänging von den Rahmenbedingungen und der Regulierung. (Börsen-Zeitung)

1&1 - Der Mobilfunkanbieter 1&1 will sein neues 5G-Netz ab Dezember für die Smartphones seiner Kunden öffnen. "Wir bekommen Wind unter die Flügel", sagte 1&1-Chef Ralph Dommermuth im Handelsblatt-Interview. Das Netz wächst jedoch nur langsam. Bis Ende dieses Jahres will 1&1 mehr als 1.000 Antennenstandorte übernommen haben, hinzu kommen Mietverträge für 400 Dachstandorte. Für den weiteren Ausbau fordert Dommermuth zudem neue Frequenzen, um auch Innenräume mit dem schnellen 5G-Mobilfunk versorgen zu können. (Handelsblatt)

THE BODY SHOP - Der auf Restrukturierungsfälle spezialisierte Finanzinvestor Aurelius aus München übernimmt vom brasilianischen Konzern Natura die auf umweltfreundliche Produkte spezialisierte Kosmetikkette The Body Shop mit Sitz in London. Der Kaufvertrag bewertet das angeschlagene Unternehmen mit 207 Millionen Pfund, einschließlich einer Gewinnbeteiligung von 90 Millionen Pfund, vorbehaltlich bestimmter Bedingungen. Der Abschluss der Transaktion wird im Dezember erwartet. (Börsen-Zeitung)

VODAFONE - Der britische Telekommunikationskonzern erholt sich in seinem wichtigsten Auslandsmarkt Deutschland. Nach fünf Quartalen mit Rückgängen ist der Serviceumsatz von Juli bis September wieder leicht gestiegen - um 1,1 Prozent. Der deutsche Markt ist für Vodafone enorm wichtig. Laut einer Investorenpräsentation vom Dienstag anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen steuert er 40 Prozent zum operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingverpflichtungen (Ebitda AL) bei. Deutschland steht für etwas weniger als ein Drittel des Gruppenumsatzes. (FAZ)

SIGNA - Die Krise im Signa-Konzern hat erste Konsequenzen für langjährige Geschäftspartner von Unternehmensgründer René Benko. Nach Recherchen des Wirtschaftsmagazins Capital sind auch bekannte institutionelle Investoren aus Deutschland als Aktionäre von der Insolvenz der Sporthandelssparte Signa Sports United (SSU) betroffen. Laut einer Meldung an die US-Börsenaufsicht SEC aus dem August 2023 hielt der Versicherer R+V insgesamt rund 6 Prozent an der bis Ende Oktober in New York gelisteten SSU. Die RAG-Stiftung hielt laut der Meldung über einen Fonds in Luxemburg 1,3 Prozent der SSU-Aktien. Auf Anfrage von Capital bezifferte die RAG-Stiftung ihren Anteil an der insolventen SSU auf zuletzt noch einen "einstelligen Millionenbetrag". (Capital)

WARBURG - Die Warburg-Gruppe, zu der auch die in den Cum-ex-Skandal verwickelte Privatbank M.M. Warburg gehört, ist mit einer Klage gegen Steuerrückforderungen in Höhe von 155 Millionen Euro vor dem Finanzgericht Hamburg gescheitert. Wie das Gericht mitteilte, hat der sechste Senat des Finanzgerichts Hamburg schon am vergangenen Donnerstag in einem Cum-ex-Verfahren entschieden und die Klage abgewiesen. Eine Revision in der Streitsache ließen die Finanzrichter nicht zu, es bestehe aber die Möglichkeit einer Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesfinanzhof (BFH). (FAZ)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/cbr

(END) Dow Jones Newswires

November 15, 2023 00:29 ET (05:29 GMT)