WOLFSBURG (dpa-AFX) - Am Mittwoch (10.00 Uhr) sollen die Gespräche zum neuen Haustarif für rund 120 000 Beschäftigte bei Volkswagen beginnen. Die IG Metall verlangt vier Prozent mehr Geld für die Mitarbeiter des Autobauers. Damit liegt die Forderung auf demselben Niveau wie für den Flächentarifvertrag in der Metall- und Elektroindustrie. Bei VW soll sich das angestrebte Plus allerdings voll in höheren Entgelten niederschlagen, während die Gewerkschaft beim generellen Branchenabschluss auch einen teilweisen Ausgleich für Arbeitszeit-Reduzierungen anpeilt.

Die Haustarif-Verhandlungen laufen überwiegend als Online-Konferenz. Der regionale IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger hatte die Forderungen Mitte Dezember nochmals bekräftigt. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sprach schon zuvor von einem Paket, das "in die Zeit passt". Aus seiner Sicht arbeitet die Belegschaft seit Monaten unter anstrengenden Corona-Bedingungen, gleichzeitig ziehe sie beim schwierigen Umbau in Richtung E-Mobilität und Digitales mit.

Eigentlich hätte es bereits im Frühjahr einen Abschluss geben sollen. Doch angesichts der ersten Pandemie-Welle schlossen Arbeitgeber und IG Metall zunächst einen "Not-Tarifvertrag", bei dem zentrale Punkte ausgeklammert wurden. Die Gewerkschaft will zudem mehr Umwandlung in freie Tage ermöglichen, der Kreis der dafür Berechtigten soll auf alle IG-Metall-Mitglieder bei VW ausgeweitet werden. Das Unternehmen soll auch mindestens 1400 Ausbildungsplätze pro Jahr anbieten./jap/DP/fba