Volkswagen erwägt eine Erweiterung seines Werks in Chattanooga in den Vereinigten Staaten, um einen elektrischen Pick-up und den neuen ID.Buzz Mikrobus zu produzieren, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle am Donnerstag gegenüber Reuters.

Der Schritt würde dem deutschen Autohersteller helfen, seinen Marktanteil in Nordamerika zu erhöhen, das er im März als die Region mit dem größten Wachstumspotenzial bezeichnete, die aber vor 2021 mehrere Jahre lang unrentabel war.

Volkswagen hatte im März erklärt, dass es als Folge des Krieges in der Ukraine seine Produktion nach China und in die Vereinigten Staaten verlagern würde.

Der Autobauer plant, in den nächsten fünf Jahren mindestens 7,1 Milliarden Dollar in Nordamerika zu investieren und dort bis 2030 25 neue Elektrofahrzeuge zu bauen, wobei bis dahin 50 % der Verkäufe elektrisch sein sollen.

Das Werk in Chattanooga, das bisher einzige in den USA, in dem unter anderem der Passat und der Atlas produziert werden, hat im März mit der Pilotproduktion des elektrischen Crossovers ID.4 begonnen, um eine Markteinführung im Herbst vorzubereiten.

Ein leitender Angestellter sagte im März, dass der ID.Buzz zunächst aus dem Volkswagen Werk in Hannover importiert werden würde, dass er aber auch in den Vereinigten Staaten oder Mexiko montiert werden könnte.

Zuvor hatte das Manager Magazin am Donnerstag berichtet, dass der deutsche Autobauer den Bau eines zweiten Werks in den Vereinigten Staaten plant, um seine Produktionskapazität dort auf bis zu 600.000 Fahrzeuge pro Jahr zu erhöhen.

Unter Berufung auf Beteiligte berichtete das Magazin, dass das neue Werk neben dem derzeitigen Werk in Chattanooga gebaut werden könnte und dass der Autobauer auch den Bau eines Batteriezellenwerks in Erwägung zieht.

Volkswagen lehnte eine Stellungnahme ab. (Berichterstattung von Jan Schwartz; Redaktion: Riham Alkousaa, Victoria Waldersee; Bearbeitung: Paul Carrel; Bearbeitung: Maria Sheahan)