Mirco Wöllenstein, Gießereileiter in Kassel, sagt: 'Für die Gießerei Kassel ist es eine mutige und gleichzeitig wegweisende Entscheidung, Späne in einem so großen Maßstab selbst einzuschmelzen. Das Verfahren dazu ist innovativ und komplex, da sich auf den Spänen kein Rost bilden darf. Wir arbeiten werks- und geschäftsfeldübergreifend zusammen, damit die maximale CO2-Einsparung für unsere Umwelt und unser Unternehmen erzielt wird.'

Aluminium ist ein wichtiger Leichtbauwerkstoff im Automobilbau. Allerdings kostet die Herstellung von Aluminium mehr Energie als die Produktion von Stahl. Für die gesamte externe Umschmelzenergie werden etwa 500 kWh pro Tonne Aluminium benötigt. Deshalb testet Volkswagen Kassel derzeit ein innovatives und ressourcenschonendes Recyclingkonzept. Die neue Rückschmelzanlage für Aluminiumspäne wird derzeit in der Nähe des Schmelzwerks im Südwesten des Werksgeländes aufgebaut. Durch den neuen Schmelzofen wird der Prozess in Zukunft wesentlich effizienter. Künftig werden die anfallenden Späne nicht mehr verkauft und extern aufbereitet, sondern direkt auf dem Werksgelände eingeschmolzen und recycelt. Der Wertstoffkreislauf wird somit vor Ort in Kassel geschlossen. Dank der neuen Anlage fallen ein zusätzlicher externer Umschmelzprozess sowie Lkw-Transporte weg - allein dadurch kann der jährliche Energieverbrauch von rund 140 Einfamilienhäusern eingespart werden. Bis zum kleinsten Span wird nahezu alles in den Metallkreislauf rückgeführt und so können Materialverluste um etwa 1.000 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Die Gießerei Kassel liefert damit einen Beitrag für die Konzern Komponente und den Volkswagen Konzern auf dem Weg zum Leitbild 'goTOzero' - die Umwelt möglichst wenig belastende und bilanziell CO2-freie Wirtschaftsweise, die sich Volkswagen bis 2050 konzernweit zum Ziel gesetzt hat.

Pro Tag fallen allein in Kassel etwa 20 Tonnen Aluminiumspäne an, die in der Anlage eingeschmolzen werden können. Mittelfristig will die Gießerei weitere 40 Tonnen Material aus anderen europäischen Volkswagen Werken zusätzlich einschmelzen. Langfristig soll die Menge auf bis zu 80 Tonnen Späne steigen.'Dadurch, dass ein zusätzlicher externer Umschmelzprozess wegfällt, bleiben wir trotz der dann anfallenden Transportwege nach Kassel ökologischer und wirtschaftlicher als zuvor', so Wöllenstein.

Volkswagen AG veröffentlichte diesen Inhalt am 23 Oktober 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 23 Oktober 2019 15:43:05 UTC.

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