Das Betriebsergebnis kletterte im vergangenen Jahr um 38 Prozent auf 568 Millionen Euro und lag damit am oberen Ende der vom Vorstand angepeilten Spanne von bis zu 570 Millionen Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Aschheim bei München mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs damit nicht ganz so stark wie der Umsatz, der um 40 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zulegte.

Obwohl Wirecard auch sein Gewinnziel von 740 bis 800 Millionen Euro im laufenden Jahr bekräftigte, verlor die Wirecard-Aktie um bis zu 3,3 Prozent und bildete damit das Schlusslicht im Dax. Seit Jahresbeginn kommt die Aktie aber immer noch auf ein Plus von 26 Prozent, während der Leitindex lediglich um sechs Prozent zulegte. Börsianern zufolge nutzten Investoren die Zahlen am Mittwoch, um Gewinne mitzunehmen. Die Analysten der Baader Bank erwarten, dass das Wachstum bei Wirecard anhalten wird. Das einzige Haar in der Suppe ist aus ihrer Sicht die schwächere Marge im vierten Quartal.

Wirecard wickelt Online-Zahlungen zwischen Händlern, Verbrauchern und Banken ab und kassiert dafür Gebühren. Damit profitiert das Unternehmen davon, dass weltweit immer mehr Menschen im Internet einkaufen oder an der Supermarkt-Kasse mit ihrem Smartphone bezahlen. Wirecard hatte zuletzt seine Kooperationen ausgeweitet, beispielsweise mit dem iPhone-Bezahldienst von Apple. Wirecard-Chef Markus Braun hatte bereits in der vergangenen Woche im Reuters-Interview gesagt, die Geschäfte seien sowohl im Schlussquartal 2018 und als auch seit Beginn des laufenden Jahres sehr gut gelaufen.