Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Bundestag berät am Freitag abschließend über das Heizungsgesetz und stimmt anschließend über die umstrittene Reform ab (12.30 Uhr). Vorgesehen ist eine rund 80-minütige Aussprache, danach soll namentlich über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgestimmt werden. Nach den Plänen sollen neu eingebaute Heizungen künftig zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.
Die neuen Regeln sollen ab Januar 2024 aber zunächst nur für Neubauten in Neubaugebieten gelten. Bei allen anderen Gebäuden sollen die Kommunen erst eine Wärmeplanung vorlegen. In einer begleitenden Entschließung einigten sich die Ampelfraktionen zudem auf höhere Fördersätze.
Am Freitagvormitttag schließt der Bundestag außerdem die erste Beratung des Haushaltsentwurfs für 2024 ab. Auf der Tagesordnung steht zum Abschluss der viertägigen Debatte der Einzelplan für Arbeit und Soziales. Der gesamte Etatplan wird danach in den Ausschüssen weiter beraten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
- DE/Home24 SE, Ende der Andienungsfrist für das Delisting-Angebot zu 7,50 Euro
von drei Gesellschaften um die XXXLutz Gruppe
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- DE 08:00 Verbraucherpreise (endgültig) August PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+6,1% gg Vj vorläufig: +0,3% gg Vm/+6,1% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+6,2% gg Vj HVPI PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+6,4% gg Vj vorläufig: +0,4% gg Vm/+6,4% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vm/+6,5% gg Vj - FR 08:45 Industrieproduktion Juli PROGNOSE: -0,1% gg Vm zuvor: -0,9% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: INDEX Stand +/- DAX-Future 15.771,00 +0,1% E-Mini-Future S&P-500 4.459,25 +0,1% E-Mini-Future Nsdq-100 15.297,50 +0,1% Nikkei-225 32.525,25 -1,4% Schanghai-Composite 3.108,44 -0,4% Hang-Seng-Index Börse wegen Taifun-Warnung geschlossen +/- Ticks Bund -Future 131,22 +26 Vortag: INDEX Schluss +/- DAX 15.718,66 -0,1% DAX-Future 15.748,00 -0,1% XDAX 15.735,28 -0,0% MDAX 27.160,83 -1,0% TecDAX 3.109,80 -0,6% EuroStoxx50 4.221,02 -0,4% Stoxx50 3.948,12 +0,2% Dow-Jones 34.500,73 +0,2% S&P-500-Index 4.451,14 -0,3% Nasdaq-Comp. 13.748,83 -0,9% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 130,96 +44
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Wochenschluss zunächst gut behauptet erwartet. Die Nachrichtenlage ist vergleichsweise dünn, von Seiten der Konjunktur wie auch von den Unternehmen. Für kommende Woche steht die Europäische Zentralbank mit ihrer Zinsentscheidung am Donnerstag im Fokus. Ob - oder ob nicht - die Zinsen nochmals um 25 Basispunkte angehoben werden, ist weiterhin die Frage. Innerhalb der zurückliegenden Tage ist die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung der Leitzinsen bei der EZB von 23 auf 35 Prozent gestiegen. In den USA zeigt sich derweil ein anderes Bild. Dort haben neue Daten die Sorge genährt, dass die Fed die Zinsen weiter anheben könnte, um die immer noch starke US-Wirtschaft abzukühlen. "September ist immer ein schwieriger Monat für Aktien. Aber die Angst vor der Möglichkeit, dass die Fed mit ihrer Straffungspolitik noch nicht fertig ist, verursacht momentan Bauchschmerzen", sagte Spartan Capital.
Rückblick: Etwas leichter - Der Blick auf die Sektoren zeigt, dass sich die Anleger defensiver positionieren. So legte der Sektor der Versorger zu, auch Unternehmen aus der Gesundheitsbranche waren gesucht. Abverkauft wurden europaweit Minenwerte, aber auch die Technologietitel gaben um 2 Prozent nach, auch weil Apple zwischen die Fronten in den Konflikt zwischen den USA und China gerät. Weltweit trüben sich die Konjunkturaussichten ein, besonders auch in Deutschland. So ist die Produktion im produzierenden Gewerbe im Juli stärker zurückgegangen als erwartet. Eine mögliche Fusion mit Westrock wird an der Börse leicht negativ für Smurfit Kappa (-3,8%) gesehen. Die europäische Smurfit Kappa und der US-Pappe- und Verpackungshersteller Westrock erörtern die Bedingungen eines Zusammenschlusses, wodurch ein neues Unternehmen mit einem Wert von etwa 20 Milliarden US-Dollar geschaffen würde. Renault lagen mit einem Plus von 1,2 Prozent fester im Markt. Zum einen hat Renault nun ein Mandat für den Aktienrückkauf vergeben. Zum anderen stützt weiterhin der geplante Börsengang der Elektrofahrzeugsparte. Direct Line sprangen um 16 Prozent. Der britische Versicherer verkauft das Geschäft mit vermittelten Gewerbeversicherungen für bis zu 550 Millionen Pfund an Intact Financial. Als keinen Kurstreiber für Nestle (+1%) stufen die Analysten von Baader den Kauf der Mehrheitsbeteiligung an Grupo CRM ein. Für Nestle passe die Transaktion gut zur Strategie, die Präsenz in Schwellenmärkten zu stärken.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Das Minus wäre größer ausgefallen, hätte das DAX-Schwergewicht SAP (+1,0%) mit 130,26 Euro nicht auf dem höchsten Stand seit fast drei Jahren notiert. Im DAX stellte die Aktie von MTU mit einem Plus von 1,9 Prozent den Gewinner. Zum einen stufte Kepler Cheuvreux die Aktie auf Buy hoch. Zudem legte die Beteiligungsgesellschaft Melrose Industries starke Halbjahreszahlen vor. "Interessant ist besonders die erhöhte Prognose für das Luftfahrtgeschäft", kommentierte ein Händler mit Blick auf Wettbewerber MTU. Bei Schwergewicht Airbus (+1,8%) kamen Daten zu Flugzeugauslieferungen und -bestellungen gut an. Airbus hat nach Einschätzung von Jefferies im August so viele Flugzeuge an Kunden ausgeliefert, dass das eigene Auslieferungsziel für das Jahr nun in greifbare Nähe rücke.
XETRA-NACHBÖRSE
Das nachbörsliche Geschäft am Donnerstag verlief ruhig. Auffallende Kursbewegungen in Einzelwerten gab es nicht.
USA - AKTIEN
Uneinheitlich - Insgesamt blieben die Teilnehmer vorsichtig, auch wenn die Indizes über ihren Tagestiefs schlossen. Die Serie starker Konjunkturdaten, die Zinssorgen wecken, setzte sich am Donnerstag fort. Die kurz vor Handelsbeginn vorgelegten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe waren deutlich besser als erwartet ausgefallen. Unter den Einzelwerten legten Westrock um 4,2 Prozent zu. Der US-Pappe- und Verpackungshersteller und die europäische Smurfit Kappa erörtern die Bedingungen eines Zusammenschlusses, wodurch ein neues Unternehmen mit einem Wert von etwa 20 Milliarden US-Dollar geschaffen würde. Blackberry büßten 15,5 Prozent ein. Das Unternehmen hatte für das zweite Quartal einen vorläufigen Umsatz gemeldet, der unter den Erwartungen der Wall Street lag. Sportsman's Warehouse brachen um 26 Prozent ein. Der Anbieter von Outdoor-Produkten hatte einen drastischen Umsatzrückgang vermeldet und rote Zahlen geschrieben.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,94 -8,4 5,02 52,1 5 Jahre 4,36 -6,2 4,43 36,4 7 Jahre 4,34 -3,4 4,37 36,7 10 Jahre 4,25 -3,2 4,28 37,0 30 Jahre 4,34 -1,0 4,35 37,4
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen im Gefolge der Arbeitsmarktdaten kurzzeitig, kamen dann aber zurück. Die Rendite 10-jähriger Papiere sank um 3,2 Basispunkte auf 4,25 Prozent. Damit blieb sie immer noch auf einem hohen Niveau, da sie an den vergangenen Tagen kräftig zugelegt hatte.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:21 Uhr % YTD EUR/USD 1,0718 +0,2% 1,0698 1,0702 +0,1% EUR/JPY 157,81 +0,2% 157,56 157,52 +12,4% EUR/CHF 0,9548 -0,0% 0,9549 0,9557 -3,5% EUR/GBP 0,8577 -0,0% 0,8577 0,8580 -3,1% USD/JPY 147,26 -0,0% 147,28 147,20 +12,3% GBP/USD 1,2495 +0,2% 1,2473 1,2473 +3,3% USD/CNH 7,3541 +0,2% 7,3410 7,3388 +6,2% Bitcoin BTC/USD 26.333,61 +0,6% 26.167,23 25.809,72 +58,6% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Am Devisenmarkt zeigte sich der US-Dollar etwas fester. Der Dollar-Index legte um 0,2 Prozent zu. Der Greenback profitierte dabei weiter von seinem Ruf als vermeintlich sicherer Währungshafen angesichts zuletzt schwacher Wirtschaftsdaten aus Europa und Asien. Auch die wieder gestiegenen Zinsfantasien in den USA stützten, hieß es.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 86,26 86,87 -0,7% -0,61 +10,1% Brent/ICE 89,38 89,92 -0,6% -0,54 +8,9%
Die Ölpreise gaben nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen nur moderat nach. Die Preise für die Sorten Brent und WTI sanken um 0,6 Prozent. Zuletzt hatten Berichte, wonach Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen verlängern wollen, die Preise nach oben getrieben. Tendenziell stützend waren auch neue EIA-Daten, die einen deutlichen Abbau der Rohöllagerbestände ausgewiesen haben.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
September 08, 2023 01:30 ET (05:30 GMT)