Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Ein Großteil der Unternehmensverbände erwartet nach einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) einen Produktions- oder Geschäftsrückgang im kommenden Jahr. Die schwache Entwicklung der Weltwirtschaft infolge der geopolitischen Verwerfungen, die geldpolitische Straffung wegen der hohen Inflation sowie die Verunsicherungen von Unternehmen und Haushalten aufgrund der haushaltspolitischen Unklarheiten in Deutschland trüben demnach die Aussichten für 2024. Nur neun der 47 Wirtschaftsverbände erwarten laut der Umfrage vom November und Dezember 2023 für das kommende Jahr ein höheres Produktionsniveau. Kein einziger Verband geht von einer wesentlich höheren Produktion aus. Dagegen sprachen 23 Verbände von einem Produktions- oder Geschäftsrückgang und 15 von gleichbleibender Wirtschaftsaktivität. "Aus der Einordnung des aktuellen Erwartungsbildes in die Historie der IW-Verbandsumfragen der letzten drei Dekaden lässt sich ein Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung in 2024 ableiten", erklärte das Institut.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Daten angekündigt

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.965,00  +0,4% 
E-Mini-Future S&P-500     4.828,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.096,75  +0,1% 
Nikkei-225               33.681,24  +1,1% 
Schanghai-Composite       2.913,71  +0,5% 
Hang-Seng-Index          16.656,42  +1,9% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                137,97    +19 
 
 
Dienstag (26.12.): 
 
INDEX            Schluss        +/- 
Dow-Jones      37.545,33      +0,4% 
S&P-500-Index   4.774,75      +0,4% 
Nasdaq-Comp.   15.074,57      +0,5% 
 
 
Freitag (22.12.): 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.706,18      +0,1% 
DAX-Future     16.902,00      -0,1% 
XDAX           16.721,55      -0,1% 
MDAX           26.943,60      -1,0% 
TecDAX          3.324,53      -0,0% 
EuroStoxx50     4.521,47      -0,1% 
Stoxx50         4.078,15      -0,0% 
Dow-Jones      37.545,33      +0,4% Di 
S&P-500-Index   4.774,75      +0,4% Di 
Nasdaq-Comp.   15.074,57      +0,5% Di 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future       137,78         0 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA (Freitag, 22.12.))

Ausblick: Die europäischen Börsen dürften nach der Weihnachtspause mit Aufschlägen in den Handel starten. Positive Vorgaben der Wall Street sollten stützen. Eine zunehmende Rolle könnte in den verbleibenden Handelstagen des Jahres das sogenannte Window Dressing spielen, also die gezielte Kurspflege einzelner Aktien durch institutionelle Anleger wie Portfoliomanager mit dem Ziel, die eigene Bilanz nach außen besser aussehen zu lassen. Die Umsätze dürften dünn ausfallen. Handelbare Nachrichten sind Mangelware, und viele Akteure dürften im laufenden Jahr nicht mehr aktiv werden. "Dass Rekorde im dünnen Markt vielleicht sogar noch leichter zu erzielen sind, haben die US-Indizes gestern eindrucksvoll gezeigt. Von daher ist ein erneuter Angriff auf die 17.000 (im DAX) noch vor dem Jahreswechsel durchaus möglich", heißt es bei QC Partners.

Rückblick: Kaum verändert - Der Preisindex der persönlichen Ausgaben der US-Konsumenten unterstützten die gut, auf baldige Zinssenkungen setzende Grundstimmung, bewegten aber letztlich kaum. Prosus brachen um 13,4 Prozent ein. Grund war der Kurseinbruch der Aktie von Tencent - an dem Unternehmen hält Prosus eine große Beteiligung. Tencent waren in Hongkong wie andere Aktien von Online-Spiele-Anbietern abgestürzt, nachdem Peking Entwürfe für eine schärfere Regulierung der Spielbranche veröffentlicht hatte. Ubisoft sanken vor diesem Hintergrund um 1,5 Prozent ab. Für Kursverluste in der Sportartikelbranche, aber auch bei anderen Aktien von Unternehmen, die stärker vom privaten Konsum abhängen, sorgte ein enttäuschender Ausblick von Nike. JD Sports büßten 5,1, Adidas 5,3 und Puma um 7,2 Prozent ab. Mit Blick auf eine mögliche schwache Konsumnachfrage fielen Zalando um 7,4 und Delivery Hero um 6,8 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX (Freitag, 22.12.)

Gut behauptet - BMW berappelten sich mit 1,1 Prozent Plus am stärksten unter den Autoherstellern von den Vortagsverlusten. Klöckner stiegen um 5 Prozent. Der Stahlhändler verkauft vier Landesgesellschaften, um die Ertragskraft zu steigern. Drägerwerk legten 4 Prozent zu, nachdem Kepler die Aktie auf "Kaufen" erhöht hatte. Vitesco stürzten um 9,2 Prozent. Hier belastete, dass der Streubesitzfaktor nach den Meldungen zur Übernahme gesunken ist. Der Aktie droht nun der Abstieg aus dem MDAX.

XETRA-NACHBÖRSE (Freitag, 22.12.)

Auffällige Bewegungen bei Einzelwerten gab es nicht.

USA - AKTIEN (Dienstag, 26.12.)

Etwas fester - Die positive Grundstimmung mit der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen hielt an. Der Nasdaq-100 markierte ein weiteres Rekordhoch. Dass der Chicago Fed National Activity Index ins Plus kletterte, werteten Händler als Beleg für die erhoffte weiche Landung der US-Konjunktur. Intel zogen um 5,2 Prozent an. Die israelische Regierung hatte Subventionen von über drei Milliarden US-Dollar genehmigt, damit Intel eine neue Chipfabrik in Israel baut. Tesla (+1,6%) wurden von positiven Zulassungszahlen in China gestützt. Bristol Myers Squibb (-1,6%) übernimmt RayzeBio für 4,1 Milliarden US-Dollar. RayzeBio schossen um über 100 Prozent in die Höhe. Gracell Biotechnologies haussierten um über 60 Prozent, weil Astrazeneca das Unternehmen übernehmen will.

Freitag (22.12.)

Uneinheitlich - Der im Rahmen der persönlichen Ausgaben und Einkommen für November veröffentlichte PCE-Preisindex traf die Erwartungen und stützte insgesamt die Erwartungen 2024 sinkender US-Zinsen. Die Kennziffer gilt als das Preismaß, das von der US-Notenbank am stärksten zur Beurteilung der Inflation beachtet wird. Dazu brachen die US-Neubauverkäufe im November um 12,2 Prozent deutlicher ein als erwartet. Das sind zwar schlechte Nachrichten für die Baubranche, wird aber hauptsächlich auf die hohen Finanzierungskosten durch das Zinsniveau zurückgeführt. Für die Zinshoffnungen waren es daher gute Nachrichten. Auf die Stimmung drückte der Geschäftsbericht von Nike, die Aktie brach um 11,8 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller schlug zwar im zweiten Geschäftsquartal die Gewinnerwartungen, kündigte aber auch einen Sparplan im Umfang von 2 Milliarden und Restrukturierungskosten von 400 bis 450 Millionen Dollar für das laufende Quartal an. Zudem rechnet Nike mit einem geringeren Umsatzanstieg. Under Armour fielen um 3,3 Prozent.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,35         +2,0          4,33           -6,8 
5 Jahre                  3,89         +1,9          3,87          -11,1 
7 Jahre                  3,92         +0,8          3,91           -5,3 
10 Jahre                 3,90         +0,5          3,90            2,0 
30 Jahre                 4,04         -0,9          4,05            7,3 
 

(Dienstag, 26.12.): Auf Tagessicht passierte nicht viel, Händler sprachen von leichten Gewinnmitnahmen, die die Renditen zum Handelsende hin wieder ins Plus gedrückt hätten.

(Freitag, 22.12.):

Die Renditen reagierten leicht volatil auf neue US-Preisdaten zu den persönlichen Ausgaben, insgesamt gab es aber nur wenig Bewegung.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:30 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1045        +0,0%     1,1042         1,1022    +3,2% 
EUR/JPY           157,55        +0,2%     157,22         156,90   +12,3% 
EUR/CHF           0,9424        -0,1%     0,9429         0,9425    -4,8% 
EUR/GBP           0,8675        -0,0%     0,8677         0,8661    -2,0% 
USD/JPY           142,65        +0,2%     142,40         142,35    +8,8% 
GBP/USD           1,2732        +0,1%     1,2723         1,2726    +5,3% 
USD/CNH           7,1499        +0,1%     7,1442         7,1520    +3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.535,68        +0,1%  42.472,91      43.716,64  +156,2% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(Freitag, 22.12. und Dienstag, 26.12.): Beim Dollar tat sich erneut wenig, wie schon im vorweihnachtlichen Handel am 22. Dezember. Die Richtung war erneut ganz leicht nach unten gerichtet, der Dollarindex büßte 0,2 Prozent ein.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          75,51        75,57      -0,1%          -0,06    -1,0% 
Brent/ICE          81,14        81,07      +0,1%          +0,07    -0,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

(Dienstag, 26.12.): Die Ölpreise stiegen kräftig um rund 2 Prozent vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts. Dass Iran Israel beschuldigt, einen hochrangigen General der Revolutionswächter in Syrien getötet zu haben, schürte sorgen, dass das Ölförderland in den Konflikt eingreift. Darüber hinaus bekannten sich die vom Iran kontrollierten Huthi-Rebellen im Jemen zu einem neuerlichen Angriff auf ein ziviles Schiff im Roten Meer sowie auf Ziele im Süden Israels.

Freitag (22.12.): Die Ölpreise zeigten sich mit kleinen Abgaben bis 0,4 Prozent.

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December 27, 2023 01:44 ET (06:44 GMT)