MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China hat am Dienstag für weitere Verlusten an den osteuropäischen Börsen gesorgt.

Peking kündigte an diesem Tag Vergeltung an, nachdem das Weiße Haus die Prüfung weiterer Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar (172,3 Mrd Euro) in Auftrag gegeben hatte.

In Budapest verlor der ungarische Leitindex BUX 1,50 Prozent auf 34 972,35 Punkte und verbuchte damit bereits den dritten Tag in Folge deutliche Verluste. Die kräftigsten Abschläge verzeichneten die Aktien von MOL mit minus 2,2 Prozent sowie die von OTP Bank, die um 1,4 Prozent nachgaben. Richter Gedeon sanken ebenfalls um 1,4 Prozent.

Ansonsten stand an diesem Tag in Ungarn die Geldpolitik im Blick: Wie erwartet beließ die ungarische Notenbank ihren Leitzins unverändert bei 0,90 Prozent. Auf diesem Niveau verharrt er bereits seit Mai 2016.

In Warschau gab der WIG-30 um 1,10 Prozent auf 2449,51 Punkte nach. Der breiter gefasste WIG schloss 1,00 Prozent schwächer bei 55 911,98 Zählern. Erneut ging es für Ölwerte abwärts: Die Anteile der Grupa Lotos büßten 3,8 Prozent ein und PKN Orlen verloren 1,5 Prozent. Beide Titel knüpften damit an ihre starken Kursverluste vom Vortag an. Größter Verlierer im WIG-30 war jedoch die Aktie des Telekomkonzerns Orange Polska mit minus 5,0 Prozent. Das Papier des Computerspiele-Herstellers CD Projekt folgte mit minus 4,0 Prozent.

In Prag fiel der tschechische Leitindex PX hingegen um moderate 0,11 auf 1068,21 Punkte, weitete damit aber ebenfalls sein Vortagesminus leicht aus. Zu den Verlierern zählten wie bereits am Montag die Aktien von Banken: Komerci Banka gaben um 0,2 Prozent nach und Moneta Money Bank sanken um 0,3 Prozent. Die Papiere des im PX schwergewichteten Versorgers CEZ legten hingegen um 0,5 Prozent zu.

Der russische RTS Index verlor 0,34 Prozent auf 1096,92 Punkte./bel/APA/ck/mis