MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Aktienmärkte haben sich am Donnerstag uneinheitlich entwickelt. Während in Polen wie auch an den meisten westeuropäischen Börsen deutliche Verluste verzeichnet wurden, zeigten sich die Aktienmärkte in Ungarn und Tschechien kaum verändert. In Russland indes stieg die Börse kräftig.

In Warschau fiel der Wig-30 um 2,12 Prozent auf 2557,18 Punkte. Der breiter gefasste Wig büßte 1,88 Prozent auf 57 192,42 Zähler ein. Unter den Einzelwerten stemmten sich die Aktien des Großhändlers Eurocash gegen den schwachen Trend und stiegen als stärkster Wert im Wig-30 um 3,1 Prozent. Klare Gewinne verzeichneten zudem die Titel des Telekomkonzerns Orange Polska mit plus 2,0 Prozent sowie die Anteilscheine des Inkassounternehmens Kruk, die um 1,7 Prozent stiegen.

Am deutlichsten fielen die Papiere der Schuhkette CCC mit einem Minus von 5,1 Prozent. Die Aktien des Tankstellenbetreibers PKN Orlen folgten mit einem Abschlag von 4,2 Prozent. Die Anteilscheine der Alior Bank fielen um 2,9 Prozent. Das Finanzinstitut will den Kioskbetreiber und Pressevertrieb Ruch übernehmen.

In Budapest fiel der Leitindex Bux um 0,15 Prozent auf 39 672,60 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 10,7 (Vortag: 6,2) Milliarden Forint. Dass der Bux nicht so stark unter die Räder kam wie die meisten größeren Indizes in Europa, war vor allem den deutlichen Kursgewinnen von Magyar Telekom zu verdanken. Sie beendete den Handel mit einem Plus von 1,4 Prozent.

Dagegen traten die Titel des Pharmaunternehmens Richter Gedeon auf der Stelle. Mit leichten Verlusten von 0,3 beziehungsweise 0,4 Prozent beendeten die Papiere des Mineralölkonzerns Mol und die Aktien der OTP Bank den zweiten Handelstag des Jahres.

In Prag gewann der Leitindex PX 0,07 Prozent auf 990,05 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,67 (Vortag: 0,44) Milliarden tschechischen Kronen. Positive Nachrichten kamen aus dem Finanzministerium. Tschechien hatte im abgelaufenen Jahr überraschend einen Budgetüberschuss erzielt. Wie Finanzministerin Alena Schillerova auf einer Pressekonferenz mitteilte, hatte der Staat einen Überschuss in Höhe von 2,9 Milliarden Kronen erwirtschaftet, obwohl ein Defizit im Umfang von 50 Milliarden Kronen geplant gewesen war.

Unter den Einzelwerten befanden sich die Titel der beiden im PX notierten österreichischen Unternehmen Erste Group mit plus 3,1 Prozent und Vienna Insurance Group (VIG) mit plus 0,1 Prozent unter den insgesamt vier Gewinnern. Unverändert gingen die Aktien von Komercni Banka und der Moneta Money Bank aus dem Handel. Deutliche Verluste verzeichneten indes die Anteilscheine des Softwareunternehmens Avast mit minus 2,4 Prozent.

In Moskau stieg der RTS-Index nach dem langen Wochenende um 1,94 Prozent auf 1086,80 Punkte. Am Montag, Dienstag und auch Mittwoch war in Russland die Börse geschlossen geblieben./APA/dkm/ck/he