Von Steffen Gosenheimer

TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Abwärts gegangen ist es am Mittwoch an den Aktienmärkten in Ostasien und auch in Australien. Mit Ausnahme von Schanghai (-1,2%) fielen die Verluste dabei aber eher moderat und damit ähnlich wie am Vortag an der Wall Street aus. In Tokio ging es für den Nikkei-Index um 0,4 Prozent nach unten auf 29.122 Punkte, in Hongkong lag der HSI im Späthandel 0,5 Prozent tiefer.

Für Vorsicht sorgte zum einen, dass es in Sachen drohender Zahlungsausfall der USA wegen des Erreichens der Schuldenobergrenze im Juni keine Fortschritt gab, nachdem sich US-Präsident Joe Biden am Vortag mit den Kongressführern dazu ausgetauscht hatte. Die Republikaner im Repräsentantenhaus fordern tiefe Ausgabenkürzungen als Gegenleistung für die Anhebung der Schuldenobergrenze. Am Freitag soll es erneut Gespräche geben.

Zum anderen stehen im späteren Tagesverlauf die US-Verbraucherpreise für April zur Veröffentlichung an. Sie werden im Hinblick auf das jüngste Signal einer Zinserhöhungspause der US-Notenbank und eines noch stärker datenabhängigen Vorgehens besonders gespannt erwartet. Deshalb hielten sich die Anleger mit Käufen von Risikopapieren im Vorfeld zurück. Am Vortag betonte der Präsident der Fed von New York, John Williams, erst wieder, dass es zu früh sei, schon vom Ende des Zinserhöhungszyklus auszugehen.


   Quartalsergebnisse sorgen für kräftige Kursbewegungen 

Bei den Einzelwerten an den Aktienmärkten machten vor allem Quartalszahlen die Kurse. Mitsubishi Motors büßten in Tokio 9,8 Prozent ein, nach der Prognose eines über 40-prozentigen Nettogewinnrückgangs im laufenden Fiskaljahr. Toyota Motor zeigten sich 0,8 Prozent fester. Der Autobauer hatte während des Handels mitgeteilt, dass der Gewinn im vierten Quartal stärker zulegte als von Analysten erwartet. Auch Nippon Steel hatte während des Handels Zahlen vorgelegt, sie wurden mit einem Minus von 9,2 Prozent quittiert. Die Pharmaaktie Shionogi verbilligte sich nach den Quartalszahlen um 3,9 Prozent.

Das Einzelhandelsunternehmen Nitori (+4,6%) avisierte mit Vorlage des Quartalsberichts einen 5-prozentigen Nettogewinnanstieg für das Gesamtfiskaljahr. Nintendo (-0,1%) zeigten sich wenig bewegt, nachdem der Videospiel- und Konsolenhersteller für das laufende Jahr einen Rückgang des Nettogewinns um 21 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Im gerade abgelaufenen Quartal verdiente das Unternehmen derweil deutlich mehr als von Analysten erwartet. Kawasaki Heavy Industries verloren nach der Zahlenvorlage 3,7 Prozent, Konica Minolta 4,7 Prozent; Yamaha Corp. kamen um ein halbes Prozent zurück.

SK Innovation - das Unternehmen ist Mehrheitseigner des Batterieherstellers SK On - gaben in Seoul um 4,6 Prozent nach, nachdem in den USA Aktien von Elektroautoherstellern unter Druck gestanden hatten. SK Telecom wurden 2,4 Prozent nach oben genommen, nachdem das Unternehmen weitgehend im Rahmen der Erwartung ausgefallene Zahlen vorgelegt hatte.

In Sydney büßten CSR 2,6 Prozent ein. Der Baumaterialhersteller hatte für sein Aluminiumgeschäft von einem herausfordernden Ausblick gesprochen. Bank of Queensland (-4,2%) und NAB (-4,0%) wurden ex Dividende gehandelt, was deren deutliche Kurseinbußen erklärt.


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Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD       Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    7.255,70        -0,1%      +3,1%      08:00 
Nikkei-225 (Tokio)     29.122,18        -0,4%     +12,1%      08:00 
Kospi (Seoul)           2.496,51        -0,5%     +11,6%      08:00 
Schanghai-Comp.         3.319,15        -1,2%      +7,3%      09:00 
Hang-Seng (Hongk.)     19.778,07        -0,5%      +0,3%      10:00 
Straits-Times (Sing.)   3.241,87        -0,0%      -0,3%      11:00 
KLCI (Malaysia)         1.427,30        -0,4%      -4,2%      11:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00   Di, 9:13   % YTD 
EUR/USD                   1,0980        +0,1%     1,0964     1,0998   +2,6% 
EUR/JPY                   148,59        +0,2%     148,27     148,41   +5,9% 
EUR/GBP                   0,8690        +0,0%     0,8687     0,8712   -1,8% 
GBP/USD                   1,2636        +0,1%     1,2622     1,2624   +4,5% 
USD/JPY                   135,34        +0,1%     135,23     134,95   +3,2% 
USD/KRW                 1.325,18        +0,1%   1.324,28   1.323,96   +5,0% 
USD/CNY                   6,9284        +0,1%     6,9205     6,9242   +0,4% 
USD/CNH                   6,9316        +0,1%     6,9258     6,9290   +0,1% 
USD/HKD                   7,8324        -0,1%     7,8416     7,8479   +0,3% 
AUD/USD                   0,6767        +0,1%     0,6761     0,6765   -0,7% 
NZD/USD                   0,6336        +0,0%     0,6335     0,6329   -0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                27.611,78        +0,0%  27.599,22  27.540,44  +66,3% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  73,14        73,71      -0,8%      -0,57   -8,8% 
Brent/ICE                  76,84        77,44      -0,8%      -0,60   -8,8% 
GAS                               VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF                  35,82        35,95      -0,4%      -0,14  -53,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.030,93     2.034,41      -0,2%      -3,48  +11,4% 
Silber (Spot)              25,68        25,63      +0,2%      +0,06   +7,2% 
Platin (Spot)           1.110,45     1.109,50      +0,1%      +0,95   +4,0% 
Kupfer-Future               3,89         3,90      -0,2%      -0,01   +2,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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May 10, 2023 03:14 ET (07:14 GMT)