Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt legt am Montag im frühen Geschäft zu. Damit kommt es zu einer Gegenbewegung nach dem schwachen Freitag, der vor allem von den Abgaben in Roche und Nestlé belastet war. Gestützt werden die Aktien zum Börsenstart in Europa von starken Vorgaben aus den USA und aus Japan. Nach den eher durchzogenen Arbeitsmarktdaten aus den USA vom Freitag hätten sich die Hoffnungen auf ein baldiges Stimulus-Paket in den USA verstärkt, hiess es in Marktkreisen. So gesehen seien die schlechten Nachrichten vom amerikanischen Arbeitsmarkt gleichzeitig gute Nachrichten.

"Die Optimisten haben an den Börsen wieder das Zepter übernommen", meint auch die Zürcher Kantonalbank in einem Kommentar zur aktuellen Lage. Genährt werde die Zuversicht von den - trotz der US-Arbeitsmarktdaten - insgesamt ansprechenden Konjunkturdaten einerseits und andererseits von den teils überraschend guten Gewinnausweisen der Unternehmen. Die Corona-Pandemie laste zwar weiterhin schwer auf der globalen Konjunktur, die negativen Auswirkungen seien allerdings deutlich kleiner als befürchtet und auch weniger dramatisch als noch beim ersten Lockdown. Die Bank sieht insgesamt weiteres Aufwärtspotential für die Aktien, mahnt aber auch gleichzeitig vor der bereits hohen Bewertung und geht deshalb von einer immer wieder steigenden Volatilität aus.

Der SMI notiert um 09.10 Uhr 0,43 Prozent höher bei 10'801,75 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, gewinnt 0,55 Prozent auf 1'725,39 Punkte und der umfassende SPI 0,44 Prozent auf 13'487,89 Zähler. Bis auf Adecco notieren derzeit alle Blue Chips im Plus.

Am meisten gesucht sind Straumann (+3,4%), welche von einer Aufstufung durch die Deutsche Bank auf "Buy" von "Hold" getragen werden. Die Nachfrage im Dentalmarkt scheine sich rasch von den Tiefstständen während der Pandemie zu erholen, hiess es dazu.

AMS (+3,4%) ziehen mit Straumann mit, dank Übernahmefantasien im Sektor nach einem Angebot der japanischen Renesas Electronics an die deutsche Dialog Semiconductor.

Stark zeigen sich auch Logitech (+1,7%) oder Clariant (+1,2%). ABB (+0,7%) erhalten Support von einer Aufstufung durch Berenberg auf "Hold" von "Sell". Die Guidance für 2021 erscheine zwar eher konservativ, aber pragmatisch, so Berenberg unter anderem zur Begründung.

Sika (+0,8%) werden nach einer kleineren Akquisition in Russland ebenfalls gekauft.

cf/tt