Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag gemäss den vorbörslichen Kursen fester in die neue Woche starten. Etwas Rückenwind kommt aus den USA, wo die Börsen am Freitagabend nach uneinheitlichen Konjunkturdaten klar zugelegt hatten. In Japan hat sich zudem am Berichtstag der Nikkei positiv entwickelt. Die Voraussetzungen scheinen damit gegeben, dass der hiesige Leitindex SMI nach der schwachen Vorwoche einen Erholungsversuch startet.

Die Nachrichtenlage ist am Montag noch relativ dünn. Im Wochenverlauf rückt dann aus geldpolitischer Sicht die erste Zinssitzung der Europäischen Zentralbank EZB in den Vordergrund. Ein Zinsschritt wird von der Mehrheit der Ökonomen nicht erwartet, wohl aber interessieren die nach vorne gerichteten Aussagen der Zentralbanker. EZB-Chefin Christine Lagarde versuchte zuletzt die Zinssenkungsfantasien der Börsianer etwas zu dämpfen.

Die von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI steht um 08.15 Uhr 0,30 Prozent höher bei 11'183,44 Punkten.

Überdurchschnittlich ziehen vorbörslich Sandoz (+1,1%) an. Die Generika-Spezialistin hat am Morgen den Zukauf des Geschäfts mit Cimerli, einem Biosimilar für das Novartis-Augenmittel Lucentis, gemeldet.

Noch stärker zeigen sich Logitech (+1,6%), dies im Vorfeld von Quartalszahlen am morgigen Dienstag und gestützt von der starken Nasdaq am Freitag.

Auch ABB (+0,4%) legen nach der schwachen Vorwoche zu. Der Titel hatte insbesondere am Freitag unter Druck gestanden, nachdem bekannt geworden war, dass der US-Kongress die Aktivitäten von ABB in China im Hinblick auf mögliche Industriespionage untersucht. ABB liefert standardisierte Elektro- und Automatisierungssoftware und -hardware für Kräne, die in Häfen auf der ganzen Welt, auch in den USA, eingesetzt werden.

Geberit (+0,2% auf 489,50 Fr.) fallen im breiten Mittelfeld derzeit kaum auf. Barclays hat das Kursziel für die Aktie im Nachgang zu den Umsatzzahlen von vergangener Woche um 10 Prozent auf 360 Franken gesenkt und dabei die Einstufung "Underweight" bestätigt.

Gegen den Trend geben Belimo (-2,7%) und Autoneum (-1,2%) jeweils nach Umsatzzahlen nach. Beide Unternehmen haben mit ihren Zahlen die Erwartungen der Analysten verpasst.

Forbo (-1,0%) werden von einer markanten Kurszielsenkung durch Cheuvreux gebremst.

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