FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Mittwoch weiter nachgegeben und ist auf den tiefsten Stand seit etwa elf Monaten gefallen. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung im Tief 1,1655 US-Dollar und damit so wenig wie letztmalig im November 2020.

Der US-Dollar präsentiert sich zum Franken dagegen etwas leicht und notiert mit 0,9284 Franken wieder klar unter der Marke von 0,93, die er zeitweise überschritten hat. Der Euro wiederum gibt auch zum Franken leicht nach und wird aktuell zu 1,0827 Franken gehandelt.

Der Euro steht zum Dollar schon seit einigen Wochen unter Druck. Ein wichtiger Grund sind Unterschiede in der geldpolitischen Ausrichtung der EZB und der US-Notenbank Fed. Während die Fed auf eine geldpolitische Wende zusteuert, zeigt die EZB bisher keine solche Neigung. Die Erwartung einer etwas weniger grosszügigen Geldpolitik lässt den Dollar steigen, während der Euro an Boden verliert.

Zur Wochenmitte stehen unterdessen einige Konjunkturdaten auf dem Programm. Allerdings befinden sich darunter keine Zahlen aus der ersten Reihe mit hoher Marktbedeutung.

Die Augen der Anleger richten sich vielmehr auf eine hochrangig besetzte Diskussionsrunde. Im Rahmen einer EZB-Konferenz diskutieren am frühen Abend die Zentralbankchefs vier grosser Notenbanken miteinander. Ob in der Runde mit Christine Lagarde (EZB), Jerome Powell (Fed), Andrew Bailey (Bank of England) und Haruhiko Kuroda (Bank of Japan) neue geldpolitische Akzente gesetzt werden, ist aber fraglich.

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